Diskutieren Sie beim Dark Matter Day mit Forscher:innen des Instituts für Hochenergiephysik der ÖAW über die Rätsel der nicht…
Proteomik und Massenspektrometrie in der Archäologie
Biomedizinische Forschung und Effizienz in der Analytik leisten nicht nur in der Heilkunde wertvolle Dienste. Sie öffnen auch ein weites Fenster in die Vergangenheit. Mit dem Wissen aus der medizinischen Praxis um die Bedeutung – etwa von Peptideinschlüssen und Spurenelementen im Zahnschmelz – lassen sich auch Rückschlüsse aus den Analyseergebnissen archäologischer Zahnproben ziehen. Insbesondere die im Zahnschmelz konservierten Eiweißbestandteile sind im Stande Auskunft zu geben, wenn etwa uralte DNA in den Knochen nicht mehr zu lesen ist.
Auf Einladung des Österreichischen Archäologischen Instituts der ÖAW und der Bioarchäologischen Gesellschaft Österreich stellen nun die Archäologin Katharina Rebay-Salisbury, und der Chemiker Lukas Janker ihre Forschungsergebnisse bei einem Vortragsabend der Reihe „Neue Bioarchäologische Forschungen“ vor. Rebay-Salisbury vom Institut für Orientalische und Europäische Archäologie der ÖAW erklärt in „Proteomics: eine neue Methode der Geschlechtsbestimmung eröffnet sensationelle Perspektiven für die Archäologie“, wie sie aus den Eiweißbestandteilen des Zahnschmelzes geschlechtsspezifische Aspekte von Infantizid, Mutterschaft und Kindheit erstmals systematisch untersuchen konnte.
Anschließend stellt Janker, Chemiker an der Universität Wien in „Mass spectrometry-based analysis of peptides from human tooth enamel: a new perspective for archaeological and anthropological studies” die Vielseitigkeit moderner Massenspektrometrie für die Archäologie vor.