Preise für Nachwuchsforscher(innen)
Sieben Preise werden an junge Forschende vergeben, die als Doktorandinnen und Doktoranden oder als Post-docs unmittelbar nach Abschluss des Doktorats noch am Beginn ihrer Karriere stehen. Sie erhalten den Preis für eine herausragende Dissertation oder für eine Publikation in einer renommierten Fachzeitschrift, die im Rahmen der Dissertation entstanden ist.
Die Auszeichnung der besten Publikation des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW geht an zwei Historiker: Felix Höflmayer befasst sich in Zusammenhang mit Fragen der Datierung der ägäischen Bronzezeit (ca. 17.-11. Jh.v.Chr.) mit einem Vergleich von archäologisch/historischen und naturwissenschaftlichen Methoden zur Festlegung von Jahreszahlen. David Schriffl wiederum beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Österreich und der Slowakei in der Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum „Prager Frühling“.
Birgit Tremml-Werner erhält den Jubiläumspreis des Böhlau Verlages Wien für ihre Arbeit zu den politischen und kulturellen Dimensionen des sogenannten Manila-Galeonen-Handels zwischen Mexiko und den Philippinen im 16./17. Jahrhundert.
Mit dem Moritz Csáky-Stipendium wird Vít Šimral ein Aufenthalt in Österreich ermöglicht, um die Forschungen für seine Dissertation zu Fragen der Parteienfinanzierung in vier Staaten Zentraleuropas – Österreich, Tschechien, der Slowakei und Slowenien – durchzuführen.
Der Dissertationspreis für Migrationsforschung geht zu gleichen Teilen an eine Psychologin und eine Literaturwissenschaftlerin: Silvana Weber beschäftigt sich mit den psychologischen Prozessen, die zu Leistungsunterschieden im schulischen Bereich zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund in Österreich beitragen können. Angelika Frühwirth untersucht am Beispiel von Autorinnen, die kurz vor oder nach der „Islamischen Revolution“ (1978/79) nach Europa ausgewandert sind, die spezifischen Lebens- und Publikationsbedingungen iranischer Exilautorinnen sowie den daraus hervorgegangenen Formen der literarischen Narration.
Stefan Prost erhält das Erich Thenius-Stipendium für seine Forschungsarbeiten zur Paläogenetik von Wirbeltieren, insbesondere der genetischen Reaktion von Kleinsäugetieren auf Klimaveränderungen im Pleistozän und Holozän.
Mit dem Karl Schlögl-Preis werden zwei inhaltlich und thematisch sehr unterschiedliche Dissertationen aus dem Fachbereich der Chemie ausgezeichnet – die Finanzierung des zweiten Preises wird vom Springer-Verlag als Herausgeber der Zeitschrift Monatshefte für Chemie übernommen. Alexander Weiss befasst sich mit der Entwicklung und Implementierung von Methoden zur Auswertung von sogenannten Molekulardynamik-Simulationen, während es Anna-Skrollan Geiermann gelungen ist, eine neue Methode zur Synthetisierung von Peptid-RNA Mimetika zu entwickeln und damit neue Wege für weitere strukturelle und funktionelle Untersuchungen des Ribosoms zu eröffnen.
Der Best Paper Award des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW geht an zwei Doktoranden, die jeweils als Erstautor ein Paper in einer renommierten Fachzeitschrift veröffentlichen konnten. Die Forschungen von Grzegorz Sienski und seinen Kolleg(inn)en in der Arbeitsgruppe von Julius Brennecke am IMBA bringen neue Erkenntnisse zur Funktion der piRNAs, einer Gruppe kleiner regulatorischer RNAs, die erst 2006 entdeckt wurden. Robert Fickler, der in der Gruppe von Anton Zeilinger am IQOQI in Wien mitarbeitet, zeigt in seinem Artikel erstmals, wie sich Drehimpulszustände von Licht quantenmechanisch in sehr hohen Quantenzahlen verschränken lassen.
Preisverleihung am 14. November 2013
Die Preisverleihung findet am 14. November 2013 um 16.00 Uhr im Festsaal der ÖAW, 1010 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, statt. Elf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden für ihre Forschungsleistungen ausgezeichnet
Bilder übermitteln wir gerne auf Anfrage.
Kontakt:
Dr. Barbara Haberl
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Abteilung für Stipendien & Preise
T +43 1 51581-1311
Barbara.Haberl(at)oeaw.ac.at