Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Massenspektrometrie für die nächste ESA-Kometen-Mission

Kometen gehören zu den ursprünglichsten Objekten, die man - im Blick auf die Evolution unseres Sonnensystems - mit Raumsonden erforschen kann. Die European Space Agency ESA kann bereits auf zwei erfolgreiche Missionen zurückblicken: 1986 zum Kometen Halley und 2014-2016 zum Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, den die Raumsonde nicht nur begleitet hat, sondern an dem sogar ein Lander mit Messgeräten erfolgreich abgesetzt wurde. Als nächstes soll 2029 die dreiteilige ESA-Raumsonde Comet Interceptor starten. Das Besondere daran: Comet Interceptor „wartet“ dann im Weltraum auf einen Kometen oder ein interstellares Objekt, das zum ersten Mal unser Sonnensystem durchquert und deshalb noch nicht von der Sonne verändert wurde. An dieser Mission ist das Institut für Weltraumforschung mit internationalen Partnern am Bau eines Magnetometers und der IT-Ausstattung eines Massenspektrometers beteiligt. Letztere stellt Martin Rubin vom Space Research & Planetary Sciences der Universität Bern am Institut für Weltraumforschung vor.
In einem Colloquium zum Thema „In situ mass spectrometry with ESA’s comet missions“ erklärt er das Besondere dieser Schlüsselmesstechnik, mit der es möglich sein soll, sehr ursprüngliche Objekte im Weltall verstehen zu lernen. Mit einem In-situ-Neutral-Gas-Massenspektrometer können flüchtige Stoffe aus der Sublimation des Eises, das im Kern eines Kometen enthalten ist, erkannt werden.