19.03.2018

Krieg & Propaganda im 16. Jahrhundert

Die Historikerin Stefaniia Kovbasiuk von der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew präsentiert in einem Vortrag an der ÖAW ihre Analysen, wie die „Spanischen Furie“, ein traumatisches Ereignis in Antwerpen während des 80-jährigen Krieges, in Bild und Text kommuniziert wurde.

Spanische Furie in Antwerpen 1576 © Wikimedia/Public Domain/Franz Hogenberg
Spanische Furie in Antwerpen 1576 © Wikimedia/Public Domain/Franz Hogenberg

Als 1576 Antwerpen geplündert, niedergebrannt und viele seiner Bewohner niedergemetzelt worden waren, ging das als „Spanische Furie“ in die Geschichte ein. Wie aber verfestigten sich fortan die Bilder und Erzählweisen zu diesem traumatischen Ereignis?

Dieser Frage geht Stefaniia Kovbasiuk, Historikerin an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew, bei einem Vortrag an der ÖAW nach. Auf Einladung des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW stellt sie unter dem Titel „Constructing Propaganda – in Texts and Images during the Eighty Years War in the Netherlands (1568-1648)“ ihre Analysen vor, wie die „Spanische Furie“ als essentieller Teil der Erzählungen über den 80-jährigen Krieg konstruiert wurde. Aus der ersten Dekade dieses Krieges liegen allerdings wenige detaillierte Erzählungen und nur lückenhafte Augenzeugenberichte vor. Deshalb konzentriert sich Stefaniia Kovbasiuk auf bildliche Darstellungen auf Stichen und die dazugehörigen Bildtexte.

Einladung

 

Termin:
19. März 2018, 17:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften,
Hollandstraße 11–13
1020 Wien

Kontakt:
Prof. Arno Strohmeyer
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (INZ) der ÖAW