Die Geschichtswissenschaft kommt nicht ohne die Verwendung von Kollektivakteuren als Analysekategorien aus. Vorsicht ist aber geboten, wenn scheinbar nach innen homogene Gruppen als grundlegende Bestandteile des sozialen Lebens, Hauptprotagonisten sozialer Konflikte oder als fundamentale Einheiten der sozialen Analyse verwendet werden.
Ein Workshop des ÖAW-Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung gemeinsam mit dem Forschungsschwerpunkt "Historisch-Kulturwissenschaftliche Europawissenschaften" der Historisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien zum Thema „Kollektividentitäten in der Geschichtswissenschaft: Notwendige Analysekategorien und/oder unreflektierte ‘Plastikwörter‘?“ möchte das Bewusstsein für den methodischen und semantischen Umgang mit Kollektivakteuren schärfen. Es werden problematische Gruppenbezeichnungen im Hinblick auf eine historische Analyse diskutiert, aber auch alternative Methoden entwickelt, um bei Bedarf auf das „Verdinglichen“ von Gruppen verzichten zu können.
Einladung, Anmeldung erbeten bis 2. November 2016: inz(at)oeaw.ac.at