Der IS im Irak wird seit 2016 zurückgedrängt. Viele Probleme aber, die davor zu seinem Erfolg beigetragen haben, sind weiterhin ungelöst. Nach außen hin werden oft die religiösen Konflikte betont, tatsächlich aber spielen divergierende politische Interessen eine große Rolle, Interessen aller Akteure in der Region.
Der Jour Fixe „Nahost Aktuell“ widmet sich diesmal diesen unterschiedlichen und widersprüchlichen Facetten und fragt nach den Perspektiven des Wiederaufbaus. Achim Rohde von der Universität Marburg und Gudrun Harrer, Journalistin und Lehrbeauftragte für Moderne Geschichte und Politik des Nahen Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien, diskutieren zum Thema „Irak im Kampf gegen den IS“. Achim Rohde ist Islamwissenschaftler und Koordinator eines Forschungsnetzwerkes am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien an der Universität Marburg, das „Re-Konfigurationen. Geschichte, Erinnerung und Transformationsprozesse“ in den Blick nimmt.
Die Gesprächsreihe mit Gudrun Harrer wird am Montag, den 8. Mai 2017, zum Thema „Saudi Arabien“ fortgesetzt. Der Jour Fixe „Nahost Aktuell“ wird von der Österreichischen Orient-Gesellschaft Hammer-Purgstall (ÖOG), dem Institut für Sozialanthropologie (ISA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), dem Institut für Orientalistik der Universität Wien und der Diplomatischen Akademie in Kooperation mit der Tageszeitung Der Standard veranstaltet.