Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Heilige Plätze in Ost-Turkestan

In der Region „Ost-Turkestan“, die heute Teil der Volksrepublik China ist, wurde und wird geheiligten Plätzen eine besondere Bedeutung zugewiesen – von den dort lebenden Menschen ebenso wie auch von erobernden und kolonisierenden Staaten. Rian Thum, Ostasienhistoriker an der Universität Manchester, hat solche Plätze – ihre Zerstörung, Transformation und Dauerhaftigkeit – am Beispiel zweier einschneidender Übergänge untersucht. Er stellte den Bedeutungswandel jener Orte beim Übergang vormals buddhistischer Orte zu islamischen Manifestation im 11. Jahrhundert den heutigen chinesischen Angriffen auf kulturelle Orte der Uiguren gegenüber.
Rian Thum präsentiert bei der diesjährigen JESHO Lecture zum Thema „Sacred sites in Eastern Turkistan: Destruction, Transformation, and Persistence“ seine Erkenntnisse. Dabei stellt er zwar gewissen Gemeinsamkeiten fest, arbeitet aber letztlich die Unvergleichbarkeit der beiden historischen Perioden heraus.
Die JESHO Lectures werden gemeinsam vom Institut für Iranistik der ÖAW und dem Verlag Brill Academic Publishers, Verleger des Journal of the Economic and Social History of the Orient (JESHO), organisiert. Die Vortragsreihe soll es ermöglichen, globalhistorische Ansätze mit lokalen Genealogien des Kulturwandels in Asien zu verknüpfen und zum Austausch zu bringen. Dadurch erhalten Asienforscher/innen ein Forum, politische und kulturelle Dynamiken auf dem Kontinent aus den unterschiedlichen Perspektiven ihrer eigenen Perioden, Regionen und Materialien vorzustellen.