Welche Rollen nehmen Frauen im komplexen Alltagsleben im Nahen Osten ein? Was ist ihnen wichtig, was verändert sich aktuell, und inwiefern werden Geschlechterrollen in Frage gestellt? Themen wie diese beleuchten Nadia Al-Bagdadi, Historikerin an der Central European University in Budapest, und Gudrun Harrer, Journalistin und Lehrbeauftragte für Moderne Geschichte und Politik des Nahen Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien, beim nächsten Jour Fixe „Nahost aktuell“. Unter dem Titel „Genderfragen im Nahen Osten“ diskutieren sie historische Entwicklungen und aktuelle Spannungsfelder.
Al-Bagdadis Forschungsschwerpunkt betrifft Gender, Religion und Modernität im Nahen Osten des 19. Jahrhunderts sowie die Verortung der islamischen Geistesgeschichte im globalen Kontext. Sie hat u.a. über arabische erotische Literatur publiziert und die Entstehung moralischer und sexueller Tabus in der arabischen Welt des 19. Jahrhunderts analysiert.
Die Reihe „Nahost aktuell“ wird von der Österreichischen Orient-Gesellschaft Hammer-Purgstall (ÖOG), dem Institut für Sozialanthropologie (ISA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und dem Institut für Orientalistik der Universität Wien, in Kooperation mit der Diplomatischen Akademie und der Tageszeitung Der Standard veranstaltet.