Das Gräberfeld Franzhausen im niederösterreichischen Traisental gehört zu den größten europäischen Gräberfeldern der frühen Bronzezeit. Das Inventar der Grabbeigaben ist dabei keineswegs einheitlich. Es unterscheidet sich vor allem auch in der Herstellungsqualität – ein Faktum, für das es bislang keine schlüssigen Erklärungsmodelle gibt. Ali Darvish Zadeh suchte deshalb in seiner Dissertation an der Universität Wien einen neuen methodischen Zugang und analysierte Jahrtausende alte Finger- und Handabdrücke auf den Keramikgefäßen aus Franzhausen.
Über die Ergebnisse dieser Arbeit berichtet er am Institut für Orientalische und Europäische Archäologie der ÖAW. In „Archäodaktyloskopische Untersuchung an keramischen Grabbeigaben im bronzezeitlichen Gräberfeld Franzhausen I“ diskutiert er mögliche Rückschlüsse auf Menschen und Gemeinschaften der Bronzezeit, deren minimale Spuren sich auf den Keramiken bis heute erhalten haben.