Spätestens seit der spektakulären Entdeckung des seit 50 Jahren gesuchten "Higgs-Bosons" am Teilchenbeschleuniger des CERN in Genf weiß die Öffentlichkeit mehr über diese hochaktuellen Forschungen, an denen österreichische PhysikerInnen, IngenieurInnen und TechnikerInnen maßgeblich beteiligt sind. Zur Zeit läuft die Datennahme am LHC-Beschleuniger im CERN wieder an, gleichzeitig werden neue Beschleunigeranlagen z.B. in Europa, Japan und China geplant und gleichzeitig auch Experimente für die Untersuchung von Elementarteilchen in der kosmischen Strahlung entwickelt. Mit Hilfe dieser und ähnlicher Anlagen hoffen die Wissenschaftler, brennnenden Fragen der Entwicklung des Universums auf die Spur zu kommen und besser zu verstehen, "was die Welt im Innersten zusammen hält".
Diese neuen Experimente benötigen auch immer leistungsfähigere Detektoren, gewissermaßen "künstliche Augen" der WissenschaftlerInnen - erst mit diesen können die Teilchen und ihre Wechselwirkungen sichtbar gemacht werden. Deswegen treffen bei dieser Konferenz Altmeister der Branche wie David Nygren, der Erfinder der Zeitprojektionskammer, mit jungen Detektorbauern zusammen. Mit Spannung wird erwartet, welche neuen Instrumente uns in den nächsten Jahren helfen werden, viele offene Probleme zu klären, wie zum Beispiel: Aus welchen Teilchen besteht die "Dunkle Materie"? Wie schwer sind Neutrinos? Pflanzt sich die Schwerkraft tatsächlich über Gravitationswellen fort, wie von Einstein vorhergesagt?
Dass all dies keineswegs Spielereien der Wissenschaftler im Elfenbeinturm sind, zeigen die vielen medizinischen Anwendungen von Teilchendetektoren für moderne diagnostische und therapeutische Technologien - gewiss ein interessantes Thema für Österreich, wo gerade in der Nähe von Wiener Neustadt das Hadron-Therapiezentrum "MedAustron" in Betrieb genommen wird!