Die Kommission für Geschichte und Philosophie der Wissenschaften der ÖAW lädt ein zur Präsentation von Neuerscheinungen zur…
Doppelstaatsbürgerschaft

Der effektive Schutz nahezu aller Rechte ist heute an die Staatsbürgerschaft gebunden. Doch als Folge von Globalisierung und weltweiter Migration leben und arbeiten immer mehr Menschen in Ländern, deren Staatsbürgerschaft sie nicht besitzen. Damit sind sie angewiesen auf die Rechte, die ihnen als ausländische Staatsbürger/innen zugestanden werden. Auslandsösterreicher/innen hingegen verlieren ihre Staatsbürgerschaft, wenn sie jene des Gastlandes freiwillig erwerben. Weltweit findet die Möglichkeit der Doppelstaatsbürgerschaft zunehmend Akzeptanz, problematisch aber wird es bei der kollektiven Verleihung von Staatsbürgerschaften an ethnisch verwandte, national einheitliche Minderheitsbevölkerungsgruppen in Nachbarstaaten.
Beim „Symposium Doppelstaatsbürgerschaft“ werden die unterschiedlichen Aspekte von Doppelstaatsbürgerschaft interdisziplinär aus verfassungstheoretischer, politikwissenschaftlicher und soziologischer Sicht untersucht. Die Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der ÖAW lädt ein, neben theoretischen Beiträgen auch Fallstudien zu einzelnen Ländern sowie erste Ergebnisse von Umfragen in Südtirol und unter Auslandsösterreichern zu diskutieren. Abschließend werden Vorschläge zur politischen Reform entwickelt. Das Symposium endet mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion, bei der Expert/innen und Entscheidungsträger/innen, die Situation in Österreich aus politischer Sicht erörtern.