Vulkanausbrüche und Erdbeben haben Indonesien immer wieder heimgesucht. Wie die Menschen in der Vergangenheit mit der Erinnerung an solche Katastrophen umgegangen sind, blieb einer überregionalen Öffentlichkeit meist verschlossen. Das aber hat sich seit dem Tsunami von 2004 geändert. So gibt es in Aceh mittlerweile ein Tsunami Museum oder Lava Tours, die einer größere Öffentlichkeit einen Eindruck der Katastrophe vermitteln wollen.
Gabriele Weichart, Sozialanthropologin an der Universität Wien, nimmt diese Änderung der Erinnerungspolitik in einer Regional Guest Lecture des Instituts für Sozialanthropologie der ÖAW in den Blick. In „Disaster on Display: Examples from Indonesia“ berichtet sie von ihrer Forschungsarbeit, in der sie den Umgang mit der Erinnerung an die Zerstörungen und Verluste im Kontext von „Dark Tourism“ untersucht hat.