Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Die Schriften eines unkonventionellen Sufi

Bruno De Nicola vom Institut für Iranistik der ÖAW untersucht im Rahmen seines FWF-START Projekts „Nomads' Manuscripts Landscape“ islamische Handschriften des Mittelalters. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er neue Zugänge, um solche Handschriften zu verorten und über Genre- und Sprachgrenzen hinweg zu analysieren. In diesem Zusammenhang lädt das Projektteam zum internationalen Austausch im Rahmen der Webinar-Serie "Pre-modern Islamic Manuscripts".
Diese Reihe setzt Cyril Uy von der James Madison University, USA, fort. In seinem Vortrag zum Thema "Improvised Forms: Body, Text, and Diagram in Saʿd al-Dīn Ḥamūya’s (d. 1252) Sajanjal al-arwāḥ" beleuchtet er das Werk des Sufi Saʿd al-Dīn Ḥamūya, gestorben 1252. Sufi Saʿd al-Dīn Ḥamūya hatte in der persisch geprägten Welt des Mittelalters und der Frühmoderne Generationen von Okkultisten, Mystikern und Heilslehrern inspiriert. Das Besondere an seinem Werk zeigt sich in einer Handschrift aus dem Jahr 1258 (CE) mit dem Titel Sajanjal al-arwāḥ (Spiegel des Geistes). Das heute in der Istanbuler Süleymaniye Bibliothek aufbewahrte Werk umfasst nämlich nicht nur die typischen Sufi-Gebete, sondern enthält vielfältige Text- und Schriftformen und geheimnisvolle Diagramme.