Der Jemen hat eine reiche landwirtschaftliche Tradition, die auf die südarabischen Königreiche und die darauffolgende islamische Ära zurückgeht. Die agrarischen Entwicklungen des Mutawakkilitischen Königreichs, das sich im Anschluss an die osmanische Herrschaft im Norden des Landes etabliert hatte und bis 1962 bestand, waren bislang aber noch kaum Gegenstand der Forschung.
Daniel Martin Varisco, Anthropologe an der Universität Pennsylvania, hat sich mit der Landwirtschaft jener Periode aus einer ethnografischen Perspektive befasst. Auf Einladung des Instituts für Sozialanthropologie der ÖAW stellt er seine Forschungsergebnisse bei einer ISA International Guest Lecture zum Thema „Agriculture in the Mutawakkilite Kingdom of Yemen“ vor.