Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Die Ausgestaltung altindischer Inschriften

Bei der letzten Georg Bühler Lecture an der ÖAW liegt der Fokus auf der Gestaltung, dem literarischen Stil und poetischen Kunstgriffen alter indischer Inschriften. Der Indologe Diwakar Acharya präsentiert seine Forschungen über frühe Sanskrit- und Praktrit-Inschriften bis zum 6. Jahrhundert.
In seiner Lecture zum Thema "Poetic Devices, Literary Styles, and Compositional Strategies in Early Indic Epigraphs" widmet er sich vor allem jenen frühen Inschriften, anhand derer sich eine schrittweise Formalisierung nachzeichnen lässt - abzulesen beispielsweise an Elementen, die Segnung thematisieren, auf königliche Genealogien verweisen, politische und administrative Informationen liefern bzw. Termine, Spenden oder Warnungen beschreiben. Diwakar Acharya ist Spalding Professor of Eastern Religions and Ethics an der Universität Oxford und Fellow am All Souls College. Seine Forschungsinteressen reichen von indischen religiösen und philosophischen Traditionen und Sanskrit Literatur bis zur Frühgeschichte Nepals.
Die „Georg Bühler Lectures” der ÖAW würdigen das weitreichende Vermächtnis des Indologen und Epigraphikers durch insgesamt sechs Vortragende, die besondere Leistungen auf den von Bühler bearbeiteten Feldern erbracht haben. Georg Bühler (1837-1898) hat das Feld für eine blühende Tradition der Südasienkunde in Wien bereitet. Er nahm hier 1881 seine wissenschaftlichen Tätigkeiten auf. Durch sein breites Wirken als Professor für altindische Philologie und Altertumskunde an der Universität Wien und wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien trug er wesentlich dazu bei, die Bedeutung der Südasienkunde im weiteren Kontext von Archäologie, Kunstgeschichte, Orientalistik und vergleichender Sprachwissenschaft sichtbar zu machen.