Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Die Archäologie dekolonialisieren

Die beiden Archäologen Raphael Greenberg von der Tel-Aviv University und Yannis Hamilakis von der Brown University, Rhode Island, haben sich intensiv mit der anhaltenden kolonialen Praxis der Archäologie und des öffentlichen Engagements in Griechenland und Israel befasst. In ihrem vor kurzem bei Cambridge University Press erschienen Buch „Archaeology, Nation, and Race“ verweisen sie insbesondere auf die kryptokolonialen Ursprünge und die anhaltende Resonanz der Konzepte von Reinheit und Rassenunterscheidung in der Arbeit einheimischer wie auch ausländischer Archäolog:innen.
Die Verflechtungen von Archäologie, Nation und Rasse werden Raphael Greenberg und Yannis Hamilakis auch bei einem Vortrag des Österreichischen Archäologischen Instituts der ÖAW mit dem Titel "Die Idee einer nicht-kolonialen Archäologie im östlichen Mittelmeerraum" thematisieren. Es geht ihnen dabei darum den Dialog zur Frage, was Archäolog:innen tun müssen, um ihre Praxis und ihr Denken zu dekolonisieren, und welche Auswirkungen dies für Europäer:innen haben könnte, die im östlichen Mittelmeerraum arbeiten. Greenberg und Hamilakis geben Einblick in ihre Lernprozesse bei der archäologischen Feldarbeit und weisen darauf hin, wo es nötig ist, Macht und Privilegien aufzugeben.