Mykene war in vorklassischer Zeit eine der bedeutendsten Städte am griechischen Festland. Ihr Aufstieg zur Hochkultur – so vermutete man aufgrund der außergewöhnlichen Funde Heinrich Schliemanns – könnte fast kometenhaft aus primitiven Verhältnissen stattgefunden haben. Indizien dafür sah man im Einfluss Kretas und seiner minoischen Palastkultur auf Mykene.
Dass die Verhältnisse am Beginn der Zivilisation von Mykene aber weit vielschichtiger waren, haben archäologische Forschungen der letzten Jahrzehnte ans Licht gebracht. Sigrid Jalkotzy-Deger, renommierte Mykenologin, wirkliches Mitglied der ÖAW und emeritierte Professorin für Alte Geschichte und Altertumskunde wird die frühen kulturellen Prägungen Mykenes nun beim jährlichen Festvortrag der Gesellschaft der Freunde der ÖAW vorstellen. Bei ihrem Vortrag zum Thema „Mykene und der Beginn einer Zivilisation. Neuere Forschungen zur Zeit der Schachtgräber von Mykene“ wird sie auf die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen auf dem griechischen Festland eingehen, die eine Auseinandersetzung mit der minoischen Zivilisation auf Kreta erst ermöglicht haben.
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