Mo, 09.12.2019 15:00

Das Türkische Griechenlands und das Tatarische Rumäniens

Die Kommission Vanishing Languages and Cultural Heritage der ÖAW lädt ein zur Auseinandersetzung mit zwei bedrohten turksprachlichen Varietäten in Südosteuropa. Zwei Expertinnen der Kultur- und Sprachwissenschaften, Adriana Cupcea und Maria Petrou, beleuchten die Entwicklungen der Sprachen einstiger Eliten am Balkan.

Bei einer Quelle in Fântâna Mare (Rumänien) © Thede Kahl
Bei einer Quelle in Fântâna Mare (Rumänien) © Thede Kahl

Mit dem Ende des Osmanischen Reiches in Südosteuropa verloren zwei Sprachen der ehemaligen Eliten am Balkan – das Tatarische Rumäniens und das Türkische Griechenlands, zwei turksprachliche Varietäten in Südosteuropa – nach und nach an Bedeutung. Fernab ihrer Herkunftsgebiete und unter dem Einfluss der Nachbarsprachen des Griechischen und Rumänischen haben sich die Sprachen inzwischen anders entwickelt.

Die Kommission Vanishing Languages and Cultural Heritage der ÖAW beleuchtet die Entwicklung der beiden Varietäten bei einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit zwei Expertinnen. In „Vanishing Languages – Focus on Turkish in Western Thrace (Greece) and Tatar in Dobrogea (Romania)“ werden Maria Petrou, Linguistin an der Justus-Liebig-Universität Gießen, und Adriana Cupcea vom Romanian Institute for Research on Minorities Issues in Cluj-Napoca, die linguistischen Fakten vor dem sozialhistorischen Hintergrund analysieren, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Sprecher/innen ehemals der gesellschaftlichen Elite angehörten, heute aber einer von Assimilation bedrohten Minderheit.

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Informationen

 

Termin:
9. Dezember 2019, 15:00 bis 17:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Wohllebengasse 12-14, Seminarraum im Erdgeschoß
1040 Wien

Kontakt:
vlach(at)oeaw.ac.at
T: +43 1 51581-3650
Kommission Vanishing Languages and Cultural Heritage der ÖAW