Diskutieren Sie beim Dark Matter Day mit Forscher:innen des Instituts für Hochenergiephysik der ÖAW über die Rätsel der nicht…
Das Türkische Griechenlands und das Tatarische Rumäniens
Mit dem Ende des Osmanischen Reiches in Südosteuropa verloren zwei Sprachen der ehemaligen Eliten am Balkan – das Tatarische Rumäniens und das Türkische Griechenlands, zwei turksprachliche Varietäten in Südosteuropa – nach und nach an Bedeutung. Fernab ihrer Herkunftsgebiete und unter dem Einfluss der Nachbarsprachen des Griechischen und Rumänischen haben sich die Sprachen inzwischen anders entwickelt.
Die Kommission Vanishing Languages and Cultural Heritage der ÖAW beleuchtet die Entwicklung der beiden Varietäten bei einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit zwei Expertinnen. In „Vanishing Languages – Focus on Turkish in Western Thrace (Greece) and Tatar in Dobrogea (Romania)“ werden Maria Petrou, Linguistin an der Justus-Liebig-Universität Gießen, und Adriana Cupcea vom Romanian Institute for Research on Minorities Issues in Cluj-Napoca, die linguistischen Fakten vor dem sozialhistorischen Hintergrund analysieren, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Sprecher/innen ehemals der gesellschaftlichen Elite angehörten, heute aber einer von Assimilation bedrohten Minderheit.