Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Das Synodikon der Orthodoxie

Das „Synodikon der Orthodoxie“ ist für das östliche Christentum sowohl in liturgischer als auch kanonischer Hinsicht ein Text von grundlegender Bedeutung. Anlässlich des Sieges über den Ikonoklasmus (843) entstanden und am „Sonntag der Orthodoxie“ verlesen, diente das Synodikon im Lauf der Geschichte als Stütze des „rechten Glaubens“ im Kampf gegen Häresien. Es kann daher als Gradmesser für die theologischen und politischen Entwicklungen, Spannungen und Verwerfungen in der orthodoxen Welt angesehen werden. Radu Păun (Paris) und Ivan Biliarsky (Sofia), Spezialisten für frühneuzeitliche Religionsgeschichte, untersuchten diesen Text und publizierten die Ergebnisse im Verlag der ÖAW im Band „Du combat pour la " juste foi" au péché politique“. Die Autoren beleuchteten das Verhältnis von Text und Ritual, die Herausforderungen der liturgischen Memoria und schließlich die Art und Weise, wie „rechter Glaube“ und „Sünde“ als politische Argumente in der griechischen, südslawischen, rumänischen und ostslawischen Welt eingesetzt wurden.
Nun laden der Verlag sowie das Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW zur Präsentation des Bandes im Rahmen eines Round Tables mit den beiden Autoren und Fachleuten für die Geschichte der Ostkirche, Bernard Heyberger (Paris), Vasilios N. Makrides (Erfurt) und Vera Tchentsova (Bukarest) ein.