Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Das Gemeinsame lokaler Kulturen des Umgangssprachlichen

In vielen Einzeldisziplinen rückte in den vergangenen Dekaden der Prozess der „Vernakularisation“ in den Forschungsfokus. Damit gemeint ist ein Prozess, in dem der „volksnahen“ Umgangssprache mehr Bedeutung auch im Schriftlichen zukommt. Im zentral-eurasischen Raum betrifft dies Themen, die ehemals unter dem Label sowjetischer Nationalitäten-Studien abgehandelt wurden.
Eine Konferenz an der ÖAW zum Thema „Local Modern: Exploring Vernacular Cultures Across Central Eurasia“ greift die Vernakularisation auf, möchte aber explizit das Gespräch hin zu einem überregionalen Vergleich ausweiten. Bislang fehlt ein entsprechender Diskurs der Fachleute aus den Bereichen Linguistik, Literaturwissenschaften und Historiografie. Der neue Zugang soll die Verschränkungen zwischen lokalen Systemen des Wissens mit konkurrierenden Ideologien von Souveränität, Schreibkulturen, Praktiken der kommunalen Organisation oder des Selbstbildes aufdecken.
Die Konferenz findet auf Einladung des Instituts für Iranistik der ÖAW im Rahmen der übergreifenden Themenplattform „Religion, Gesellschaft und Politik im euro‐asiatischen Raum: Geschichte und Gegenwart“ statt.