Erleben Sie beim diesjährigen Tag des Denkmals an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wie zukunftsweisende Forschung in…
Beethoven-Geflechte
Die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert war eine turbulente Zeit in Europa – gezeichnet von Instabilität und wechselnden Allianzen, Um- und Neubewertungen von gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen. Für den jungen Ludwig van Beethoven, der in den 1790er Jahren in Wien eine Heimat gefunden hatte, war nicht zuletzt die neue Rolle von Kultur bedeutsam. Denn Kunst und Kultur vermitteln symbolisch zwischen nationaler Identitätsfindung und Innerlichkeit, und Kunstförderung agierte im Spannungsfeld zwischen sich auflösender Ständeordnung und künstlerischem Autonomiestreben.
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften, Universität Wien und mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien laden zum Symposium „Beethoven-Geflechte“ ein, das aufgrund von Pandemie-Vorsichtsmaßnahmen online stattfindet. Im Zentrum stehen die Praktiken aristokratischer Kunstförderung angesichts politischer Umwälzungen sowie neuartige Netzwerke, in denen sich Beethoven und seine Musikerkollegen wiederfanden. Darüber hinaus wird das Umfeld beleuchtet, in dem sich eine Form des Erinnerns entwickelte, die einen Komponisten wie Beethoven kanonisierend und heroisierend ins kulturelle Gedächtnis hob.
Gäste, die an den offenen Sektionen der „Beethoven-Geflechte“ teilnehmen wollen, werden gebeten, sich bis 15. Mai 2020 per Mail an beethovengeflechte(at)mdw.ac.at anzumelden.
Das aktuelle Programm finden Sie hier