Laufzeit: abgeschlossen Dezember 2014

Projektmitarbeiter: Kay Helfricht

In diesem Projekt wurden hydrologische, klimatologische und glaziologische Aspekte von 87 Tiroler Einzugsgebieten behandelt, wobei besonderes Augenmerk auf die Rolle der Gletscher und des Schnees für den Wasserhaushalt gelegt wurde. Mit den vorhandenen Abflussdaten, den österreichischen Gletscherinventaren  und Parametern der Verdunstung wurde die Wasserbilanzgleichung für den Gebietsniederschlag im Mittel der Perioden 1970-97 und 1998-2006 mit dem hydrometeorologische Modell OEZ 4.1 berechnet. Das kalibrierte Modell wurde mit Szenarien der monatlichen Temperatur und des Niederschlags sowie reduzierten Gletschergrößen für einen Zeitraum um das Jahr 2050 auf alle Einzugsgebiete angewendet. Als Extremfall wurde ein Szenario ohne Gletscher berechnet, bei dem die Abnahme des Abflusses vom Grad der Vergletscherung  der einzelnen Gebiete und von der Höhenlage der Gletscherzungen abhängt. Im zeitlichen Verlauf nimmt der Abfluss von den Gletschern mit fortschreitender Erwärmung zunächst zu, wegen der Verkleinerung der Gletscherflächen dann aber ab, wobei kleinere Gletscher ganz verschwinden können, die größten ihren maximalen Abfluss  in etwa 30 Jahren erreichen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen frei zugänglich gemacht werden, in einer Form, die auch von Ämtern, Schulen, Wasser- und Landwirtschaft verwendet werden kann.