Side effects of research in natural hazard and disaster risk studies

Analyzing impacts on involved actors - fwf (UIBK)

Projektleitung (UIBK): Eva Posch (Hertha-Firnberg-Programm)

Das Interesse an partizipativen und transdisziplinären Ansätzen in der Forschung ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Auch in der Naturgefahren- und Risikoforschung wird die Einbeziehung nicht-akademischer Akteur:innen in unterschiedliche Stadien der Forschung als vielversprechende Strategie angesehen. Insbesondere in Ländern des Globalen Südens wird der Ansatz in Anbetracht von knapper Datenverfügbarkeit und der Perspektive Bewusstsein und Wissen bei Beteiligten aufzubauen, als vielversprechend bewertet.  Während es einige Studien über die (vermeintlich) positiven Auswirkungen an der Teilnahme an wissenschaftlichen Forschungsprozessen gibt, werden mögliche negative Folgen für die beteiligten Akteur:innen oftmals ausgeblendet. Hinzu kommt, dass im Bereich der Naturgefahren- und Risikoforschung vermehrt traumatische Themen behandelt werden, so dass die Art, wie Forschung betrieben wird und Akteur:innen daran beteiligt werden, einen umso wichtigeren Stellenwert einnimmt.

Das Forschungsprojekt untersucht, welche - beabsichtigten und unbeabsichtigten - Auswirkungen die Beteiligung an wissenschaftlicher Forschung erzeugen kann. Am Beispiel der Erforschung von Gletscherseeausbrüchen im Himalaya wird analysiert werden (1) welche Auswirkungen die Beteiligung an Forschungsprozessen für nicht-akademische Akteur:innen haben; (2) wie akademische Akteur:innen Forschungsbeziehungen im Bereich der Naturgefahren- und Risikoforschung gestalten; und (3) welche Faktoren die Bereitschaft von nicht-akademischen Akteur:innen, sich an wissenschaftlicher Forschung im Kontext von Naturgefahren zu beteiligen, beeinflussen.