Andine Stadtentwicklung

Der globale Wandel erfasst auch die Städte in Gebirgsräumen. Chile war das erste Land des Subkontinents, das neoliberale Reformen bereits in den 1970er Jahren durchgeführt hat. Während der Klimawandel ein langsamer Prozess ist, setzte die Globalisierung mit der Öffnung des Landes gegenüber dem Weltmarkt unvermittelt ein. Ihre Effekte und Probleme verdichten sich in den Städten, allen voran der Hauptstadt Santiago de Chile.

Klimawandel und Globalisierung sind globale Prozesse, die weltweit wirken. In den von der chilenischen Forschungsförderungsgesellschaft Fondecyt finanzierten Projekten zum Globalen Wandel in chilenischen Städten (und Regionen) geht es vor allem auch darum, die Besonderheiten der Auswirkungen beider Prozesse in einer gebirgigen Umwelt zu untersuchen. Dabei werden natürliche Risiken (Erdbeben, Vulkanismus, Massenbewegungen, Überschwemmungen, Dürren) ebenso berücksichtigt wie soziale (Segregation, Privatisierung öffentlichen Raumes, Zuwanderung, Abwanderung, soziale Unruhen, sozialer Wohnbau), ökonomische (Konjunkturkrisen, Abhängigkeit vom Weltmarkt, Arbeitskonflikte etc.) sowie solche die mit der Versorgung (Wasser, Energie, Konsum), Entsorgung (Müll, Braunwasser) und dem Verkehr (Smog, Stau, Lenkung, ÖPNV) oder der Mobilität allgemein ([Amenity] Migration, Tourismus etc.) in Verbindung stehen.

In anderen Teilprojekten wurden auch Mexiko-Stadt und Quito und in kleineren Arbeiten Lima und die kubanischen Städte untersucht. Schließlich wird in idiographischen und komparatistischen Ansätzen auch die Stadt- und Siedlungsentwicklung in den Alpen untersucht.

Die Forschungen begannen noch am Institut für Stadt- und Regionalforschung und werden im Institut für Gebirgsforschung: Mensch und Umwelt fortgesetzt.

Im Forschungsteam arbeiteten und arbeiten folgende Wissenschaftler mit:

Oliver Bender
Axel Borsdorf
Kati Heinrich
Rodrigo Hidalgo
Sigrun Kanitscheider
Clemens Pfurtscheller
Hugo Zunino
Karin Fischer (2002–2006) 
Johannes Jäger (2002–2006) 
Michael Janoschka (2001–2002) 
Petra Kohler (2002–2006)
Carla Marchant (2008–2011)
Christof Parnreiter (2001–2006)
Rafael Sánchez (2007–2010)
Klaus Kleewein (2010–2011)

Im Laufe der Zeit sind u.a. folgende Publikationen entstanden (Chile Bezug fett gedruckt):