23.08.2016

WELTRAUM ZUM ANFASSEN

ÖAW-Weltraumforscher/innen luden im Rahmen der Sommeruniversität „Graz in Space“ alle Weltall-Fans ein, in die Tiefen des Universums einzutauchen.

Bild: 123rf.com/Sebastien Decoret
Bild: 123rf.com/Sebastien Decoret

Graz hob wieder ins Weltall ab: Zum bereits achten Mal lud die Sommeruniversität „Graz in Space“ am 8. und 9. September Jugendliche und Erwachsene zu einer interstellaren Wissensreise ein. Die diesjährige Sommeruniversität, veranstaltet vom Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Kommission für Astronomie der ÖAW und dem Institut für Physik der Universität Graz, rückte dabei zwei Themen besonders in den Fokus: die geheimnisvollen Exoplaneten und die bizarre Welt von Kometen.

Neueste Erkenntnisse dazu bot „Graz in Space“ aus erster Hand. Denn einerseits laufen die Arbeiten für das europäische Weltraumteleskop CHEOPS, das Exoplaneten ins Visier nimmt, auf Hochtouren und auch die nächste Exoplaneten-Mission PLATO steht bereits in den Startlöchern. Die ESA-Kometenjägerin Rosetta erreichte andererseits 2014 – mit Grazer Instrumenten an Bord – ihr Ziel und konnte erstmals auf einem Kometen landen. An der kurz vor dem Abschluss stehenden Mission beteiligte Wissenschaftler/innen berichteten bei der Sommeruniversität sowohl von der ersten direkten Untersuchung eines Kometenkerns als auch vom derzeitigen Stand bei der Suche nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.

Den Hauptvortrag der diesjährigen Sommeruniversität hielt ESA-Generalinspekteur Rudolf Schmidt. „Als weiteres Highlight wird es erstmals ein Preisausschreiben geben, bei dem als Hauptgewinn ein ‚Meet & Greet‘ mit Astronauten während des Grazer Weltraumtags am 5. Oktober winkt“, wie ÖAW-Mitglied Helmut O. Rucker, Vorsitzender der Kommission für Astronomie der ÖAW und wissenschaftlicher Leiter von „Graz in Space“ angekündigt hatte.

„Graz in Space“ wandte sich in erster Linie an Studierende der Naturwissenschaften, Schüler/innen sowie Lehrpersonen aber auch an alle anderen am Weltraum Interessierten. Ziel war es, aktuelle Themen der Weltraumforschung in allgemein verständlicher Weise zu präsentieren. Geboten wurden insgesamt 20 Vorträge von Vertreter/innen des IWF der ÖAW, der Universität Graz, der Technischen Universität Graz, der FH Joanneum und von Joanneum Research. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft berichtete darüber, was der Weltraum Jugendlichen und Studierenden zu bieten hat und informierte über Fort- und Weiterbildungs- sowie Stipendienmöglichkeiten. Das IWF öffnete zudem seine Labortüren und präsentierte Spezialeinrichtungen, die für die Entwicklung und den Bau weltraumtauglicher Messgeräte notwendig sind.