13.03.2017

10 Jahre ERC

Der Europäische Forschungsrat feiert heuer seinen 10. Geburtstag. Die ÖAW zählt bei den kompetitiven Vergaben des Forschungsförderers zu Österreichs erfolgreichsten Wissenschaftseinrichtungen.

© ÖAW/Klaus Pichler
© ÖAW/Klaus Pichler

Bei seiner Einrichtung im Jahr 2007 sollte der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) Europas Förderung von Grundlagenforschung auf neue Beine stellen. 10 Jahre später lässt sich bilanzieren: Dieses Ziel konnte nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen werden. Denn mit der gezielten und unabhängigen Förderung von Projekten und Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Grundlagenforschung wurde einerseits hinsichtlich der Forschungsfinanzierung ein neues, europäisches Erfolgsmodell etabliert. Andererseits entwickelte sich die kompetitiv vergebene ERC-Förderung zu einem wissenschaftlichen Gütesiegel für geförderte Forscher/innen und Wissenschaftseinrichtungen, dessen Strahlkraft weit über Europa hinaus reicht.

Mit rund 12 Milliarden Euro, die seit 2007 über den ERC in die Grundlagenforschung flossen, konnten insbesondere knapp 7.000 hochinnovative Forschungsvorhaben herausragender, mehrheitlich junger Forscher/innen gefördert werden, die zahlreiche wissenschaftliche Durchbrüche und hochrangige Auszeichnungen, einschließlich mehrerer Nobelpreise, zur Folge hatten. 

Erfreuliche ÖAW-Bilanz

Auch an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) fällt die Bilanz nach den ersten 10 Jahren ERC überaus erfreulich aus. Die Wissenschaftler/innen an Österreichs größter außeruniversitärer Einrichtung für Grundlagenforschung haben seit 2007 nicht weniger als 44 Förderungen in den kompetitiven Ausschreibungsverfahren des ERC erhalten – und damit mehr als alle anderen Forschungseinrichtungen des Landes. 

Über Verbundenheit mit dem ERC darf sich die ÖAW auch in personeller Hinsicht freuen. So war das spätere ÖAW-Ehrenmitglied Helga Nowotny bereits am Aufbau des ERC maßgeblich beteiligt, dem sie von 2010 bis 2013 auch als Präsidentin vorstand. Erst kürzlich wurde zudem Giulio Superti-Furga, ÖAW-Mitglied, Direktor des CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der ÖAW und mit mehreren ERC Grants ausgezeichneter Forscher, in das Scientific Council des Europäischen Forschungsrats aufgenommen – eine Ehrung, die jeweils nur knapp zwei Dutzend europäischer Top-Forscher/innen zuteil wird.

Die ÖAW gratuliert dem ERC zum ersten Jahrzehnt des Bestehens, in dem es gelang, eine höchst erfolgreiche, innovative und Europa verbindende Forschungsförderung zu etablieren.