The adoration of the imperial purple

Vortrag im Rahmen der »Spring School on Greek and Arabic Papyri«
»The adoration of the imperial purple«
Bernhard Palme | Institut für Alte Geschichte, Papyrologie und Epigrafik, Universität Wien
Aus etlichen literarischen und juristischen Texten der Spätantike kennen wir ein Privileg, das hohen Amtsträgern und Offizieren des Römischen Reiches vorbehalten war: die adoratio purpurae, eine Zeremonie, die mit einer Audienz beim Kaiser verbunden war. Einige Papyrusdokumente erwähnen gleichfalls die adoration of the imperial purple und erweitern unser Wissen über dieses Privileg, das die loyale Verbindung zwischen den hohen Funktionären des Staates und dem Kaiser festigen sollte.
Im Vortrag wird der Bedeutung dieser Papyrusurkunden für unsere Kenntnis der adoratio purpurae nachgegangen. Insbesondere soll ChLA XLV 1320 (Thebais?, ca. 399) besprochen werden, ein seltenes Originaldokument aus einer römischen Militärkanzlei. Ein Tribunus adressiert eine knapp formulierte Anweisung in lateinischer Sprache an diverse Verwalter der staatlichen Speicher: vier auf der Durchreise befindliche Soldaten im Range vonprotectores sollen die ihnen zustehende Verpflegung erhalten, da sie von der Thebais nach Konstantinopel unterwegs sind, um den kaiserlichen Purpur zu verehren.