Blüte – Krise – Neubeginn?

Vortragsreihe »Neue Bioarchäologische Forschungen« (NeuBioArch)
»Blüte – Krise – Neubeginn? Archäobiologische Untersuchungen zu Wirtschafts- und Kulturwandel zwischen Oppida-Zivilisation und römischer Kaiserzeit«
Simon Trixl, Janette Horvath (Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart/Arbeitsstelle Osteologie)
Im 2. Jh. v. Chr. erreichte Mitteleuropa einen bis dahin nördlich der Alpen ungekannten Grad der Urbanisierung. Im 1. Jh. v. Chr. kollabierten diese Strukturen und viele Siedlungen wurden aufgegeben, wofür verschiedene Gründe wie eine Übernutzung von Ressourcen diskutiert werden. Auf jene Periode des Umbruchs folgte mit der Eingliederung in den römischen Machtbereich ein weiterer Einschnitt in der Geschichte der Region. Der Vortrag zeigt auf, welche Auswirkungen diese Geschehnisse auf einen wesentlichen Aspekt des Lebens der damaligen Bevölkerung hatte: Die Viehwirtschaft. So kann mittlerweile anhand zahlreicher Archäofaunen untersucht werden, wie sich die regionale Subsistenz unter dem Eindruck der krisenhaften Ereignisse veränderte und ob sich Impulse fassen lassen, die eine Anpassung an ein sich veränderndes Umfeld anzeigen.