Die Arbeitsgruppe erforscht, wie sich Zentraleuropa als Knotenpunkt global verflochtener Wissensproduktion etablierte und als Gegenstand des überregionalen Vergleichs und als Wissensressource für die heterogenen Gegenwartsgesellschaften profilieren lässt. Untersucht werden die spezifischen Funktionen, die wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Wissen in Vergangenheit und Gegenwart erfüllen: wie durch die Produktion, Zirkulation und den Einsatz von Wissen kollektive Identitäten reguliert, kulturelle Differenzen erzeugt oder verringert und wie disziplinäre Praktiken, Diskurse, Konzepte und staatliche Normen generiert, etabliert und aktualisiert werden. Durch die integrierte Analyse von Wissen und gesellschaftlichen Machtstrukturen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene wird ein kritisches Verständnis gegenwärtiger Regulative sozialen Handelns gefördert.