The Integration of the European Second Generation

Das Marie Curie Research and Training Network baut auf das gleichnamige Grundlagenforschungsprojekt „The Integration of the European Second Generation“ auf. TIES ist ein internationales Forschungsprojekt über die Situation der Nachkommen von Eingewanderten aus Ex-Jugoslawien, der Türkei und Marokko in acht europäischen Ländern. Als „zweite Generation“ werden dabei die im Einwanderungsland geborenen Kinder bezeichnet. Im Mittelpunkt von TIES steht das Thema „Integration“, wobei sowohl die wirtschaftliche und soziale Situation als auch Bildung und Identitätsprozesse der zweiten Generation näher beleuchtet werden.

Ziel des internationalen Projektes TIES ist es, den ersten komparativ angelegten Datensatz zu erstellen, der nicht nur einen präziseren Blick auf das Leben von Minderheits- und Mehrheitsangehörigen in Europa erlaubt, sondern auch hilfreich für die Entwicklung von zielgerichteten politischen Maßnahmen sein soll.

Die zweite Generation eignet sich besonders für die Erforschung von Integrationsprozessen, da diese Gruppe kraft ihrer institutionellen Sozialisation im Einwanderungsland über das Potenzial verfügen sollte, an allen relevanten Lebensbereichen gleichberechtigt teilhaben zu können. Die Tatsache, dass dies nicht in allen Bereichen der Fall ist, weist auf strukturelle Defizite hin, die die Studie offen legen möchte. Das RTN ist eine Erweiterung des ursprünglichen Projekts durch 12 Dissertand_innen und 2 Post-Doktorand_innen. Das TIES RTN wird vom Institut National d’Études Démographiques (INED) in Paris koordiniert und von der allgemeinen TIES Projektkoordination an der Universität Amsterdam unterstützt. Insgesamt arbeiten Forschungsteams aus 11 Ländern im Research and Training Network zusammen, die Weiterbildungsveranstaltungen durchführen sowie Betreuungs- und Beratungsfunktionen wahrnehmen. Ergebnisse finden sich dazu in diesen Büchern zusammengefasst:

The European Second Generation Compared : Does the Integration Context Matter?

Educational Mobility of Second-generation Turks: Cross-national Perspectives

Das österreichische Team ist an der ÖAW verankert und wird von Barbara Herzog-Punzenberger geleitet. Philipp Schnell, von 1.4.2007 bis 31.3.2010 Mitarbeiter im österreichischen Team, studierte zuvor Soziologie und Politikwissenschaft an der FU Berlin und ist seit 2008 Doktorand an der Universität Amsterdam. Er arbeitet im Rahmen von TIES an einem Vergleich der Bildungsverläufe von Nachkommen türkischer Immigrant_innen in Österreich, Frankreich und Schweden. Er promovierte über dieses Thema 2012 an der Universität von Amsterdam.


Information

Projektbearbeiterin:
Barbara Herzog-Punzenberger

Projektmitarbeiter:
Philipp Schnell

Finanzierung:
Drittmittel (Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission u.a.)

Projektdauer:
01.10.2006 – 30.09.2010