»Im Wilden Westen. Neue Forschungen zum Mesolithikum in den österreichischen Alpen«
»Im Wilden Westen. Neue Forschungen zum Mesolithikum in den österreichischen Alpen«
Caroline Posch | NHM
Das Mesolithikum (9.600-5.500 v. Chr.) stellt in der öffentlichen Wahrnehmung nach wie vor eine eher unbekannte Epoche dar. Dies ist umso bedauerlicher, da dieser Abschnitt der Menschheitsgeschichte eine Zeit repräsentiert, in welcher sich Europa als Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen auf weiten Strecken grundlegend änderte. Offene Grassteppen wandelten sich hin zu dichten Wäldern und das Meer überschwemmte weite Landstriche, die zuvor reiche Lebensräume gewesen waren. Andererseits gaben die sich zurückziehenden Gletscher wieder große Gebiete frei, die zuvor mit Eis bedeckt und unbewohnbar gewesen waren. Diese sich veränderten Gegebenheiten und Landschaften mündeten in einer Reihe faszinierender Variationen und Adaptionen in der Lebensweise und den Subsistenzstrategien dieser letzte Jäger-Sammler-Fischer-Gemeinschaften Europas.
So konnten auch in den letzten 30 Jahren im Westen Österreichs eine Reihe interessanter Ergebnisse zur Wiederbesiedlung und Nutzung der österreichischen Alpen erzielt werden. Diese unterstreichen die Bedeutung der westlichen Ostalpen als Bindeglied zwischen Nord und Süd und den jeweiligen Technologiekomplexen des südlichen Mitteleuropas.
Innerhalb des Vortrags »Im Wilden Westen. Neue Forschungen zum Mesolithikum in den österreichischen Alpen« soll einen Einblick in die Mesolithforschung im Westen Österreichs gegeben und die Ergebnisse der neusten Untersuchungen auf diesem Gebiet präsentiert werden.