Das ITA forschte als Teil des europäischen Exzellenz-Netzwerks DEMO-net zum Thema e-Partizipation

Bei DEMO-net arbeiteten führende europäische Forschungsgruppen aus verschiedenen Disziplinen und PraktikerInnen mehr als drei Jahre zusammen, um Forschung, Entwicklung und Anwendung im Bereich elektronische Partizipation voranzubringen.

Zu den Hauptbeiträgen des ITA zählen die Entwicklung eines Evaluierungsrahmens, eines Online-Lernkurses und die Beratung des Europarats bei dessen Empfehlungen für Elektronische Demokratie. Außerdem haben wir im Rahmen eines “DemoLABs” des BMUKK mit SchülerInnen elektronische Demokratie und demokratie-politische Zukunftsfragen diskutiert.

e-Partizipation für mehr politische Beteiligung

DEMO-net, ein EU-finanziertes Exzellenz-Netzwerk (6. Rahmenprogramm), brachte führende ForscherInnen und PraktikerInnen aus 20 europäischen Einrichtungen zusammen. Das Ziel war, die zersplitterte Forschung im strategischen Feld elektronischer Partizipation (ePartizipation) zu integrieren und voranzubringen sowie die praktische Anwendung zu unterstützen.

Grundlage bildete folgende gemeinsame Definition von e-Partizipation: “E-Partizipation steht für das Bemühen um eine Verbreiterung und Vertiefung politischer Beteiligung, indem es BürgerInnen ermöglicht wird, miteinander und mit ihren gewählten VertreterInnen sowie Regierungen mittels Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) in Verbindung zu treten”.

Das ITA zählt folgende Ergebnisse zu seinen wichtigsten Beiträgen

  • eine erstmalige, systematische Bestandsaufnahme der europäischen Forschungslandschaft im Bereich e-Partizipation zusammen mit einer sozialen Netzwerkanalyse, die Forschungsansätze und Kooperationsbeziehungen verdeutlichte;
  • ein Rahmen für die Bewertung des Erfolgs von ePartizipationsprojekten anhand von drei Grundkriterien: einer Projektperspektive – Ziele und Erwartungen der Schlüsselakteure –,einer sozio-technischen Perspektive – Aufnahme des Beteiligungsangebots, Eignung der technischen Mittel – und einer Demokratieperspektive – Auswirkungen auf die Demokratiequalität;
  • direkte Politikberatung für den Europarat zu dessen Empfehlung betreffend e-Demokratie (die Ergebnisse gibt es zum Nachlesen hier), sowie in der “Projektgruppe E-Democracy & E-Participation” beim österreichischen Bundeskanzleramt;
  • Stakeholder-Workshops, Anwendergemeinschaften und Kooperationsveranstaltungen, die Austausch und wechselseitiges Lernen zwischen Forschung und Praxis zu zentralen Fragen der e-Partizipation ermöglichten. Im Rahmen des Projekts organisierte das ITA z.B. 2008 die demokratiepolitisch-pädagogische Veranstaltung “DemoLAB” mit dem damaligen österreichischen Wissenschaftsminister Johannes Hahn und SchülerInnen;
  • regelmäßige PhD-Tutorials mit abschließender Buchpublikation, die NachwuchswissenschafterInnen einbanden und förderten, sowie Online-Lernkurse für ePartizipationsveranstalter.