Übersetzung und Demokratie

Rekontextualisierungsprozesse zwischen kulturellem und politischem Handeln

Das Projekt geht davon aus, dass zwischen Kunst und Kultur einerseits und politischem Denken und Handeln andererseits Prozesse der Übersetzung stattfinden, die demokratiepolitisch wirksam werden. Damit die Bürger_innen einander Gleichfreiheit (Balibar) zugestehen, bedarf es einer Form von kollektiver Identität. In modernen Demokratien wurde diese kollektive Identität durch die Konstruktion der Nation geschaffen, im Rahmen derer Kultur eine zentrale Rolle spielt. Dieses Verhältnis zwischen Demokratie, Kultur und Kunst wird in zeitgenössischen Gesellschaften zunehmend prekärer.

Welche Bedeutung haben künstlerische und kulturelle Produktionen für die Stabilisierung und Weiterentwicklung von Demokratien? Welche Wissensformen werden produziert und wie werden sie politisch rekontextualisiert? Wie lässt sich kulturpolitisches Handeln aus demokratiepolitischer Sicht bewerten? Welche kulturellen Politiken sind zeitgenössischen Migrationsgesellschaften angemessen?



Projektbearbeiterin:  Monika Mokre
Finanzierung: ÖAW/zeitweise Drittmittel
Projektdauer: 01.01.2009 – 31.12.2024

Foto: (c) Oliver Ressler. "Alternative Economics, Alternative Societies”. Installation (seit 2008), Zeppelin University Friedrichshafen