Die wissenschaftliche Basis der Anwendung des Vorsorgeprinzips in drohenden Handelskonflikten im Zusammenhang mit Biotechnologie

Es gibt Stoffe oder Prozesse der Biotechnologie, die nur einer der Handelspartner als möglicherweise gesundheits- oder umweltgefährdend ansieht und die daher Gegenstand von Handelskonflikten sind.

Was sind die gegenwärtigen Anforderungen an die Risikoabschätzung solcher Stoffe/Prozesse? Wie muss die wissenschaftliche Evidenz beschaffen sein, um in der EU das Vorsorgeprinzip (Precautionary Principle) wirksam werden zu lassen?

Das Projekt verglich die wissenschaftliche Argumentationsbasis für die Anwendung des Vorsorgeprinzips anhand von Fallstudien:

  • Fleisch von Wachstumshormon-behandelten amerikanischen Rindern, das von der EU abgelehnt wurde (WTO-anhängig),
  • r-BST zur Steigerung der Milchleistung, das von der EU abgelehnt wurde,
  • Monsantos gentechnisch veränderter Bt-Mais, der von Österreich abgelehnt wurde.

In allen drei Fällen wurde ausdrücklich oder implizit auf das Vorsorgeprinzip Bezug genommen. Das Projekt untersuchte die bisherige Umsetzung des Vorsorgeprinzips und leistete einen Beitrag zur Klärung des künftigen Umganges mit diesem policy-Instrument.

Das Projekt wurde im Rahmen von ESTO unter der Koordination von Erik Millstone, SPRU Sussex, Brighton, UK durchgeführt.

Laufzeit

10/2000 - 05/2001

Kontaktpersonen