Nanotechnologie und ArbeitnehmerInnen-Schutz (7.12.2011)

Datum:
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 09:00 bis 16:45 Uhr

Ort:
ÖAW – Österreichische Akademie der Wissenschaften 
1010 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Sitzungssaal (1. Stock)

Nanomaterialien und Produkte, die solche Materialien enthalten, werden bereits vielfach eingesetzt. Grund dafür sind die technologisch interessanten nano-spezifischen Eigenschaften wie etwa eine erhöhte Zugfestigkeit, verbesserte elektrische Leitfähigkeit, besondere optische Eigenschaften oder spezielle medizinisch-chemische Wirkungen. Doch dieselben Eigenschaften, die diese Substanzen technologisch interessant machen, geben auch Anlass zu Bedenken angesichts der möglichen gesundheitlichen Risiken für die Personen, die mit diesen Substanzen umgehen. Als Folge der wachsenden Verbreitung kommen zunächst vor allem in Forschungslabors, aber auch bei industriellen Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen Arbeiterinnen und Arbeiter häufiger in Kontakt mit Nanosubstanzen. Daher ist der Bereich ArbeitnehmerInnenschutz aus Sicht der Regulierung von besonderer Wichtigkeit.

Für die Einrichtungen, die für den Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten Sorge tragen, stellt die Bewertung von möglichen Risiken solcher Nanopartikeln eine besondere Herausforderung dar. Es fehlen nicht nur geeignete Verfahren für die Risikobewertung, sondern auch Kenntnisse über viele für Nano-Partikel wichtige Eigenschaften. Wenngleich derzeit noch viele Details hinsichtlich der Wirkmechanismen und der dadurch verursachten Risiken erst geklärt werden müssen, so lässt sich doch erkennen, welche Schritte im Bereich der Arbeitssicherheit gesetzt werden müssen, um der Forderung der Europäischen Kommission nach einem verantwortungsbewussten Umgang mit Nanomaterialien an nachzukommen.

Diese Veranstaltung stellt im ersten Teil wichtige Grundlagen der Gefahrenanalyse dar, während im zweiten Teil eine Übersicht über aktuelle und zu erwartende Maßnahmen im Bereich Arbeitssicherheit und Nanomaterialien geboten wird.