Telematik für soziale Dienste

Diese Pilotstudie untersuchte Möglichkeiten und Folgen des Einsatzes von Telematik im Bereich sozialer Dienstleistungen, insbesondere im Bereich des Arbeitsmarktservice, der Sozialversicherungen und der Bundessozialämter.

Es zeigte sich, dass den Informations- und Kommunikationstechnologien eine zunehmende Rolle bei der Bereitstellung öffentlicher sozialer Dienstleistungen zukommt und dadurch wesentliche Verbesserungen der Klientenorientierung, der Leistungstransparenz und des effizienten Mitteleinsatzes möglich werden. Beiträge dazu leisten z.B. öffentliche Terminals oder Kiosksysteme für dezentrale Informationsabfragen und Leistungstransaktionen in Form von Selbstbedienung, elektronischer Daten- und Dokumentenaustausch sowie Nutzungen als Managementinformationssystem.

Zugleich wurde deutlich, dass es einer sorgfältigen Abwägung technischer und organisatorischer Gestaltungsentscheidungen bedarf, um eine Reihe von Zielkonflikten auszubalancieren: zwischen erleichtertem Zugang zu Dienstleistungen durch deren Dezentralisierung mittels Telematik und dem Vermeiden neuer sozialer Zugangsbarrieren, zwischen automationsunterstützter Klientenbetreuung und personenzentrierter Beratung, zwischen Effizienzsteigerung und humanen Arbeitsbedingungen sowie zwischen Datenvernetzung und Datensicherheit bzw. Schutz der Privatsphäre. Wenngleich eine Versöhnung bzw. Milderung derartiger Zielkonflikte nur begrenzt möglich erscheint, versuchte die Studie dafür einige Ansatzpunkte aufzuzeigen.

Laufzeit

12/1995 - 12/1996

Kontaktpersonen

  • Georg Aichholzer