Der Hauptanteil der Bestände kommt dadurch zustande, dass Forscherinnen und Forscher methodisch beraten und mit leihweise überlassenen Geräten des PhA ihre Expeditionen unternehmen und die gewonnenen Aufnahmen anschließend dem PhA zur Archivierung überlassen, wobei sie im Zusammenwirken mit den Fachkräften im PhA ihre Aufnahmen beschreiben und protokollieren. Ein kleiner Teil des Zuwachses besteht aus den Aufnahmen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des PhA, die im Rahmen ihrer Forschungsvorhaben zustande kommen. Seit 1990 übernimmt das PhA auch größere Aufnahmeserien in seinen Bestand, die nicht aus einer Kooperation mit ihren Herstellern entstanden sind, die aber über eine ausreichende Dokumentation verfügen und ein so wesentliches Quellenmaterial darstellen, dass die Sicherung (speziell die Digitalisierung, wenn es sich um noch analog aufgezeichnetes Material handelt), Aufschließung, Archivierung und Verfügbarkeit für die Wissenschaft ein dringendes Anliegen ist.

Das Phonogrammarchiv unterstützt Forschungsvorhaben Dritter. Dies umfasst die technische und methodische Beratung, Einschulung, Zurverfügungstellung von Feldforschungsequipment, Archivierung und Langzeitsicherung der gewonnenen Aufnahmen. Dies sichert die Pflege und Fortentwicklung der wissenschaftlichen Phono- und Videographie, d.h. des für die jeweilige Fragestellung methodisch adäquaten Einsatzes von verfügbaren technischen Aufnahmeverfahren.

Falls Sie eine solche Unterstützung beantragen möchten, finden Sie hier das entsprechende

Projektantragsformular

sowie eine Erklärung der rechtlichen

Rahmenbedingungen

Bitte beachten Sie, dass die Projektanträge in der Reihenfolge ihres Eintreffens bearbeitet werden und eine rechtzeitige Einreichung, d.h. mindestens 4 Wochen vor der geplanten Abfahrt, erforderlich ist. Besonders während der Universitätsferien, die häufig für Feldforschungsaufenthalte genutzt werden, besteht eine rege Nachfrage nach Audio- und Videoaufnahmegeräten. Es ist daher zweckmäßig, die Antragstellung für die Unterstützung durch das Phonogrammarchiv in die Gesamtplanung des Forschungsvorhabens aufzunehmen, denn nur die zeitgerechte Beantragung kann die Verfügbarkeit des Equipments für den gewünschten Zeitraum sicherstellen. Fachgerechte Auswahl, regelmäßige Prüfung, Wartung und Kontrolle der Audio- und Videogeräte gewährleisten ihren optimalen technischen Standard.

In diesem Zusammenhang wollen wir auf folgende Regelung in den „Richtlinien für die Antragstellung ‚Einzelprojekte‘“, Seite 8 (Fassung Jänner 2018), des Wissenschaftsfonds FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) hinweisen. Dort heißt es unter Punkt 2.6 „Sonstige Kosten“: „Bitte beachten Sie bei der Budgetplanung die Open Access Policy des FWF, u.a. den Punkt VI. ‚Open Research Data‘. Das heißt: Abhängig von der Forschungsthematik sollten für die Projektlaufzeit Mittel budgetiert werden, die die Aufbereitung, die Archivierung, den offenen Zugang und die Nachnutzung von Forschungsdaten in Repositorien gewährleisten.“