Projektbeginn: 2020

Projektende: 2023

FWF-Projekt: P 33577
Projektleitung: Dr. Gabriele Bartz
Mitarbeiter: Jonathan Dumont, PhD

Nationaler Kooperationspartner: Universität Graz / Zentrum für Informationsmodellierung – Austrian Centre for Digital Humanities (Prof. Dr. Georg Vogeler | Digitale Geisteswissenschaften)

In erster Linie nahmen die französischen Könige und ihre Entourage die Mühe und die Kosten auf sich,  um ihre Urkunden mit zusätzlichen Dekorationen zu verzieren. Auch Klöster oder Kapitel, Bischöfe und selten auch Privatpersonen ließen Urkunden schmücken. Zu den interessantesten Objekten gehören die Urkunden Karls V. des Weisen (reg. 1364–1380), der in einer heißen Phase des Hundertjährigen Krieges sein Andenken in der Runde der französischen Könige einerseits durch aufwendig gestaltete Urkunden sichern, andererseits aber auch wichtige Verbündete beeindrucken wollte.

Eine breit angelegte Analyse der französischen illuminierten Urkunden wird der Forscher-Community eine beträchtliche Anzahl datierter und lokalisierter Illuminationen zur Verfügung stellen, deren Erforschung zu einer Revision des gegenwärtigen Wissens über die in Frankreich im Mittelalter produzierte Kunst führen wird.

Das FWF-Projekt startete im August 2020 an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Mittelalterforschung; im September 2021 folgt die Informationsmodellierung an der Universität Graz. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung, die mit Hilfe digitaler Methoden in der Datenbank monasterium.net durchgeführt wird, stehen französische Urkunden. In erster Linie ein kunsthistorisches Projekt, arbeiten auch hier wieder historische Hilfswissenschaftler und digitale Geisteswissenschaftler eng zusammen, um der komplexen Gattung gerecht zu werden. Erstmals werden mehr als 1.300 unveröffentlichte dekorierte Urkunden aus Frankreich von 1120 bis etwa 1420 der Öffentlichkeit vorgestellt.

➔   Monasterium.net

➔   cartafranca.hypotheses.org (Blog zum Projekt)

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