Das Projekt konzentriert sich auf die langfristigen konkret (auch materiell) fassbaren Auswirkungen der Kontakte mit Byzanz auf die Kulturgeschichte Mitteleuropas. Es strebt eine systematische Erfassung aller Objekte byzantinischer Herkunft oder mit einem byzantinischen Thema in den Donaugebieten und den nördlichen Alpen (mit Schwerpunkt Österreich) an, sowohl beweglicher (z. B. Manuskripte) als auch unbeweglicher (wie Wandmalereien). Wege der Übertragung und Möglichkeiten der (Re)Interpretation oder sogar Veränderung dieser Objekte werden in wechselnden Kontexten ihrer ästhetischen, religiösen, politischen oder ökonomischen Wertschätzung vom Mittelalter bis zur Moderne analysiert. Daneben liegt ein Fokus auf der Wanderung literarischer Motive zwischen dem westlichen und byzantinischen Mittelalter, basierend auf den langjährigen Forschungen von Carolina Cupane.