Belle ist ein internationales Experiment am japanischen Teilchenforschungszentrum KEK, das von 1999 bis 2010 in Betrieb war und etwa 771 Millionen Elektron-Positron-Kollisionen aufgezeichnet hat, in denen ein B-Meson-Paar erzeugt wurde. Diese Teilchen und ihre Zerfälle liefern tiefe Einblicke in die Physik des Mikrokosmos. Insbesondere die Belle-Ergebnisse zur CP-Verletzung haben die Vorhersagen von Makoto Kobayashi und Toshihide Maskawa aus dem Jahr 1973 bestätigt und damit die experimentelle Grundlage für den Physik-Nobelpreis 2008 an diese beiden Forscher gelegt. Seit 2010 wird das Experiment zum Belle II-Detektor umgebaut, der ab Anfang 2019 physikalische Daten sammeln und noch tiefer in die Geheimnisse des Universums eindringen wird.

Die Wiener Gruppe leitet die Entwicklung und den Bau des Silizium-Vertex-Detektors (SVD) von Belle II. Wir haben die Lage 5 des SVD in unserem hauseigenen Reinraum gebaut, Mechanik sowie Kühlung geplant und die Ausleseelektronik für den gesamten Detektor entwickelt.

Die physikalische Forschung der Wiener Gruppe konzentriert sich auf die Messung der Cabibbo-Kobayashi-Maskawa-Matrixelemente |Vcb| und |Vub| durch semileptonischen B-Meson-Zerfälle einerseits. Die zweite Forschungslinie befasst sich mit der Suche nach Dunkler Materie und Mediatoren geringer Masse in den Belle II Daten in Kooperation mit den anderen theoretischen und experimentellen Arbeitsgruppen zur Dunklen Materie am HEPHY.

Kontakt für alle Anfragen: Christoph Schwanda


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