21.07.2022

27th PHD Interview

"Die Fusion ist notwendig, um unser Energiesystem in ein CO2-neutrales System umzuwandeln. Sie ist nicht nur eine Option, sie ist notwendig." - Franz Ferdinand Locker, M.Sc. (Universität Innsbruck)

Franz Ferdinand Locker, M.Sc.
Franz Ferdinand Locker, M.Sc.

Franz Ferdinand Locker ist Doktorand am Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik an der Universität Innsbruck. Er ist Teil der Gruppe für komplexe und nichtlineare Dynamik, die von Professor Alexander Kendl geleitet wird. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit dem Problem der magnetischen Rekonnexion, d.h. der Reorganisation von Magnetfeldern in einem magnetisierten Plasma. Die magnetische Rekonnexion spielt auf der Sonne eine wichtige Rolle. Die Korona unseres Heimatsterns ist viel heißer als sie sein sollte, und bis heute ist nicht klar, warum das so ist. Eine weit verbreitete Meinung ist jedoch, dass die magnetische Rekonnexion die Energie auf die Teilchen umverteilt und sie aufheizt.

Die magnetische Rekonnexion spielt auch bei der Fusion eine Rolle, da der Tokamak ebenfalls ein magnetisiertes Plasma enthält. In diesem Fall kann sie zu Störungen des Einschlusses des Plasmas führen. Die Einschlusszeit - also die Zeit, in der das Plasma eingeschlossen gehalten werden kann - ist wichtig für die Leistungsabgabe. Durch die Einbeziehung der magnetischen Rekonnexion in die Gleichungen versucht seine Arbeitsgruppe, allgemeine Bedingungen zu finden, die den Einschluss verbessern.

In diesem Interview spricht er darüber, warum die Kernfusion notwendig und nicht nur eine Option ist. Er erklärt auch, warum für ihn die größten Herausforderungen mit dem Plasmaeinschluss zu tun haben.

Wenn Sie mehr über Franz Locker, seine Arbeit, seine Pläne für die Zukunft und darüber erfahren möchten, warum ein Buch für seine Entscheidung, im Bereich der Fusion zu arbeiten, verantwortlich ist, sehen Sie sich das folgende Interview an.

PhD-Interview mit Franz Ferdinand Locker