03.08.2010

Frau Bundesministerin Dr. Beatrix Karl besucht den CERN

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Österreich sind stolz, dass sie im Rahmen des Besuches der Bundesministerin Dr. Beatrix Karl am CERN zeigen konnten, welche Rolle die Teilchenphysik in der österreichischen Forschungslandschaft einnimmt und insbesondere, welcher Beitrag von österreichischen Forscherinnen und Forscher in diesem internationalen Umfeld geleistet wird.

Das CMS Kontroll-Zentrum am Punkt 5 des LHC war noch überfüllter als normalerweise, das Stimmengewirr geprägt von österreichischen Dialekten. Als am 29. Juli Frau Bundesministerin Dr. Beatrix Karl den Raum betrat, war man unwillkürlich an den berühmten Higgs Cartoon erinnert:  Sie war sofort von einer Schar ÖsterreicherInnen umringt, als sie sich ihren Weg zum Kontrollposten des CMS Experimentes bahnte.

Mit etwas Glück und Dank der vorrausschauenden Planung des CERN Generaldirektors, Prof. R. Heuer,  konnte ein Wartungs-Stop des LHC mit dem Besuch synchronisiert werden. CMS Vize-Sprecher, Prof. A. De Roeck erklärte der Ministerin Funktion und Ziele des CMS Experiments und gab ihr Anweisungen, wie die laufende Datennahme des Experiments zu beenden sei. Anstelle des berühmten "Roten Hebels" wurde mit einem gekonnten Maus-Klick der ministeriellen Hand der "Run" beendet und das Startzeichen zum Abschalten der LHC Maschine gegeben. Begleitet von Prof. Heuer und Prof. F. Pauss, CERN-Verantwortliche für Internationale Beziehungen, konnte der Delegation des BMWF die äußerst seltene Gelegenheit geboten werden, das CMS Experiment zu besichtigen. In den nachfolgenden Führungen erklären junge ÖsterreicherInnen Österreichs Beiträge  zu CMS und Atlas. Die Schwerpunkte österreichischer Forschung wurden von Dr. C. Wulz erklärt; Dr. M. Dragicevic (im Bild) erklärte die "größte und komplexeste Digitalkamera" der Welt, den CMS Silizium Spurendetektor. HEPHYs zentrale Beiträge zum CMS Trigger-System wurden von J. Hammer, C. Hartl und Dr. H. Sakulin beschrieben. W. Lukas berichtet über die Innsbrucker Beiträge zu ATLAS. Für aufgelockerte Stimmung sorgten die zahlreich anwesenden österreichischen StudentInnen, die mit persönlichen Erfahrungen und kurzen Berichten das Programm animierten.

Nach einem längeren Arbeitsgespräch zwischen BM Karl und Prof. Heuer und deren Mitarbeiterinnen begab sich die Delegation zur neuen Ausstellung "Universe of Particles" im Globe of Science and Innovation. Dr. R. Landua, Leiter der Gruppe Education und geistiger Vater der Ausstellung, führte die Delegation durch die sehr professionell und eindrucksvoll medial gestaltete Thematik. Ein Mittagessen beendete diesen denkwürdigen Besuch. Zuvor stellte noch Dr. W. Riegler, Ko-Kordinator des österreichischen Technologie-Doktoratsprogramms die zehn "rangältesten" Studenten vor, von denen drei eine kurze, enthusiastischer Beschreibung ihrer Arbeiten lieferten. Die österreichische Delegation - Fr. BM Karl war begleitet von den Kabinettsmitgliedern Dr. I. Rauskala und J. Sorger, von Sektionschefin Mag. B. Weitgruber, Leiterin der Sektion "Wissenschaftliche Forschung und Internationale Beziehungen", Herrn Ministerialrat Dr. D. Weselka, Leiter der Abteilung für formale und Naturwissenschaften sowie der Leiterin der österreichischen Handelskammer, Zürich, Fr. G. Hager; das Ministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten war durch Botschafter Dr. C. Strohal und die Gesandten Dr. J. Spitzer und Dr. M. Weninger vertreten - schätzte neben der technologischen Komplexität des LHC und der Experimente insbesondere die Begeisterung der österreichischen StudentInnen, wie Fr. BM Karl in ihrer Eintragung im Goldenen Gästebuch betonte.

Den Kommentar des BMWF zu diesem Besuch findet man in der Presseaussendung http://www.ots.at/presseaussendung/OBS_20100729_OBS0004