09.02.2022

JET - Europäische Forscher erzielen Fusionsenergie-Rekord

In der weltgrößten Fusionsanlage JET in Culham bei Oxford (Großbritannien) erzeugten europäische Wissenschaftler stabile Plasmen mit einer Energieausbeute von 59 Megajoule. Das Team verwendete dabei den Brennstoff künftiger Fusionskraftwerke.

Joint European Torus
Joint European Torus (© UKAEA)

Europäische Wissenschaftler haben einen großen Erfolg auf dem Weg zur Energieerzeugung durch Fusionsplasmen erzielt: In der weltgrößten Fusionsanlage JET in Culham bei Oxford (Großbritannien) erzeugten sie stabile Plasmen mit einer Energieausbeute von 59 Megajoule.

Der Joint European Torus (JET) ist die einzige Anlage der Welt, mit der Experimente mit dem Brennstoff zukünftiger Fusionskraftwerke, einer Mischung aus Deuterium und Tritium, durchgeführt werden können. Die Ergebnisse der Experimente mit JET sind daher von großer Bedeutung für ITER und weitere künftige Kraftwerke.

Am Mittwoch, dem 9.2.2022, wurden am Standort der britischen Organisation UKAEA in Culham, Großbritannien, die Ergebnisse der 2021 mit JET durchgeführten DT2-Kampagne präsentiert. Die dabei erreichte Energieausbeute von 59 Megajoule übertrifft den bisherigen Fusionsenergie-Rekord von 22 Megajoule aus dem Jahr 1997 um mehr als das Doppelte.

Diese Ergebnisse entsprechen voll und ganz den theoretischen Vorhersagen und stärken somit die Argumente für ITER. Sie sind auch ein deutlicher Beweis für das Potenzial der Fusionsenergie, sichere und nachhaltige Energie mit geringem Kohlenstoffausstoß zu liefern.

Auch österreichische Medien (u.a. ORF Science, APA Science, DerStandard, Wiener Zeitung, Futurezone) berichteten ausführlich über die bahnbrechenden JET-Ergebnisse.

Die Presseveranstaltung mit u.a. George Freeman (britischer Wissenschaftsminister), Ian Chapman (UKAEA) und Tim Luce (ITER) gibt es hier zum Nachschauen.