25.04.2013

Nano-Risiko

Die deutsche Risikoforscherin Astrid Epp wird bei der NanoTrust-Tagung am 4. Juni über die Regulierung von neuen Technologien sprechen. Die Tagung bietet diesmal einen Überblick über sechs Jahre ITA-Nanoforschung.

Die Risikoforscherin Astrid Epp wird sowohl bei der TA13 am 3. Juni, als auch bei der NanoTrust-Tagung am 4. Juni zur Regulierung von Nanotechnologien sprechen.

Zum 6. Mal veranstaltet das ITA am 4. Juni in der Akademie der Wissenschaften die NanoTrust-Tagung. Das gleichnamige Projekt analysiert die dringendsten Fragen zu Sicherheit und Gefahren von Nanotechnologie.

Noch lassen sich die Risiken dieser neuen Technologien nicht genau abschätzen. Die vom ITA veröffentlichten NanoTrust-Dossiers und die vor kurzem gelaunchte Website Nanoinformation.at tragen aber dazu bei, die Öffentlichkeit aufzuklären und das auf diesem Gebiet rasch wachsende Wissen zu sammeln und weiter zu verbreiten.

Vorsorge in Österreich

„Die Nano-Trust-Dossiers und der Nano-Aktionsplan der Österreichischen Bundesregierung stehen ganz im Zeichen des Vorsorgeprinzips. Wir wollen schon jetzt, bevor Nanotechnologien im großen Stil eingesetzt werden, Wissenslücken schließen und PolitikerInnen, aber auch BürgerInnen Beratung und Informationen zur Verfügung stellen“, betont André Gazsó, Risikoforscher und Co-Organisator der Konferenz.

Nanotechnologien eine Gefahr für die Umwelt?

Zu Gast sind neben Astrid Epp (BfR) auch Bernd Nowack (EMPA, Abt. Technologie und Gesellschaft), der Toxikologe Mats-Olof Mattsson (AIT), sowie Torsten Fleischer und Peter Hocke vom deutschen ITAS. Epp, die bereits am Vortag im Rahmen der österreichischen TA-Konferenz TA13 an einer ExpertInnen-Diskussion teilnehmen wird, erläutert aktuelle Entwicklungen bei der Regulierung von neuen Technologien und den aktuellen Stand der Nanorisikodebatte in Deutschland.

Bernd Nowack beschäftigt sich in der Session zu Toxikologie mit den möglichen Effekten von synthetischen Nanopartikeln in der Umwelt. Die Toxikologin Myrtill Simko (ITA) widmet sich der Frage, ob Nanotoxikologie nach einem Paradigmenwechsel verlangt. Anschließend wird Mats-Olof Mattsson Herausforderungen für die Nano-EHS Regulierung diskutieren.

Die magische Pizza und andere Märchen

Die Berichterstattung in den Medien der Fokus der dritten Session: Der Journalist und Buchautor Niels Boeing (Die Zeit u.a.) hat sich seit vielen Jahren der Analyse des schwierigen Verhältnisses zwischen Nano und den Medien verschrieben. Im Anschluss an Boeing wird ITA-Expertin Julia Haslinger in ihrem Vortrag “Von Science Fiction, Zwergen und magischen Pizzen – Medienberichterstattung zu Nanotechnologie im deutschsprachen Raum” die Problematik einer faktentreuen Berichterstattung zu wissenschaftlich noch wenig erforschten Fragen in den Blickpunkt holen.


25.04.2013

Von: Denise Riedlinger

 

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Thema: Nanotechnologie
Projekt: NanoTrust