Das übergeordnete Forschungsinteresse dieser Arbeitsgruppe liegt in der Analyse ökonomischer Innovationsprozesse im Kontext urbaner Milieus und Wissenslandschaften. Hier besteht in der österreichischen raumwissenschaftlichen Community eine Forschungslücke, die durch diese Arbeitsgruppe geschlossen werden soll. Die Bedeutung urbaner Milieus und die Reproduktion städtischer Raumstrukturen nimmt daher eine zentrale Rolle der Forschungsarbeit ein. Ein weiteres zentrales Ziel der Arbeitsgruppe ist der sektorale Wandel urbaner Ökonomien aus einer langfristigen, historisch-evolutionären Perspektive. Aufbauend auf diesen zwei Zielen, umfasst das Spektrum der Arbeitsgruppe folgende Forschungsfelder:

  • Innovationsprozesse in urbanen Milieus. Da internationale Wissensnetzwerke und die Virtualisierung der Forschungslandschaft mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen darstellen, wird die Rolle räumlicher Nähe – und ihrer Substituierung – eine wichtige Forschungsfrage. Damit in Verbindung steht die Frage nach dem Einfluss von urbanen Milieus auf F&E-Einrichtungen und Start-ups. Dabei steht die Frage politikrelevante Frage im Mittelpunkt, welche Rolle urbane Infrastrukturen oder kreative Milieus auf Innovationsprozesse haben. Die Bedeutung von Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen als Gravitationszentren der urbanen Wissenslandschaft und ihre Wirkung auf die urbane Ökonomie sind ein weiterer Forschungsbereich.

  • Transformation urbaner Ökonomien vor dem Hintergrund der Internationalisierung. Hier spielen unternehmensorientierte Dienstleistungsunternehmen eine zentrale Rolle für den Aufstieg urbaner Zentren zu Global Cities. Insbesondere Finanzdienstleister – Banken, Versicherungen – stehen hier im Fokus. Zentrale Forschungsfrage hier ist die Bedeutung historischer Entwicklungspfade auf die Internationalisierung dieser Wirtschaftssektoren.

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