02.12.2015

AUF DER SUCHE NACH MACHTAUSGLEICH

Sigismunds Politik auf dem Konzil von Konstanz (1414-1418)

9. Veranstaltung der Vortragsreihe: "Geschichte am Mittwoch" 

Přemysl Bar/Anna Jagosová/Günter Katzler/Sandra Weiss
Moderation: 
Karel Hruza (Projektleitung)

Abstract:
Aus Anlass des 600-Jahr-Jubiläums des Konzils von Konstanz (1414-1418) widmeten sich in den letzten Jahren zahlreiche Ausstellungen, Tagungen und Publikationen diesem „Weltereignis des Mittelalters". Im Fokus stand dabei insbesondere das Konzil als Kirchenversammlung, auf der die drei großen causaeder Zeit - causa unionisreformationis und fidei - verhandelt wurden.

Ein seit April 2014 am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW laufendes Projekt hat sich dagegen zum Ziel gesetzt, das Konzil von Konstanz auf seine Bedeutung als Reichsversammlung unter dem Vorsitz König Sigismunds hin zu untersuchen. Dieser Herangehensweise liegt das Verständnis des Konzils nicht nur als kirchliche Versammlung, sondern auch als Abfolge von längeren Hof- bzw. Reichstagen zu Grunde. Ein erster Projektschwerpunkt widmet sich demnach auch der These vom „langen Hoftag" und untersucht sie auf seine Aussagekraft hin. Weitere Schwerpunkte des Projekts bilden Untersuchungen zu zwei großen Auseinandersetzungen, die der König als Haupt des Reiches am Konzil zu klären suchte: Zum einen war dies der sogenannte „Reichskrieg" gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich und zum anderen der Streit zwischen dem Deutschen Orden und Polen. Im Rahmen der Vorträge sollen erste Ergebnisse vorgestellt werden.

Zu den Personen:
Dr. Přemysl Bar (Studium der Geschichte und Historischen Hilfswissenschaften/Brno), 
Mag. Anna Jagosová (Geschichte und Archivwesen/Brno), 
MMag. Günter Katzler (Geschichte, Geschichtsforschung/Wien), 
Mag. Sandra Weiss MA (Geschichte, Geschichtsforschung/Wien)

 

Ort:
Universität Wien
Institut für Geschichte, HS 45