Vom DIARIUM zum DIGITARIUM
Im Rahmen der zweitägigen Konferenz wird das Projektteam, das derzeit einen Workflow für die Volltexterschließung mehrerer hundert Ausgaben des 18. Jahrhundert vorbereitet, nach einjähriger Projektlaufzeit über die Herausforderungen dieses Quellenbestands berichten und erste Ergebnisse mit der Fachgemeinschaft teilen. Anhand konkreter Beispiele aus der Forschungspraxis soll diskutiert werden, wie eine digitale Edition idealerweise aussehen könnte, sodass sich damit Forschungsfragen unterschiedlicher Disziplinen beantworten lassen.
Wie es mit dem digitalisierten Volltext weitergeht, entscheiden auch die KonferenzteilnehmerInnen, indem sie das DIGITARIUM miterdenken und mit ihrem Fachwissen und ihren Interessen frühzeitig in Entwicklungs- und Annotationsprozesse eingebunden sind. Die Einladung zur Teilnahme ergeht daher "abermalen an die Liebhaber des Wienerischen Diarii" sowie an jene, die an digitalen Methoden und am Entstehungsprozess des DIGITARIUM Interesse haben.
Programm | |
24. April 2018 | |
9.00–9.30 | Begrüßung und Einleitung |
Herbert Karner | ÖAW, Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) | |
Claudia Resch| ÖAW, Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH) Vom Diarium zum Digitarium: "Wie es zu machen daß man einen rechten Nutzen aus Zeitungen habe?"
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9.30–10.45 | Wie "digital" ist das Diarium?Moderation: Claudia Resch |
Christa Müller | Österreichische Nationalbibliothek, Abteilung Digitale Services Die Wiener Zeitung im digitalen Lesesaal ANNO. Statistische Informationen zu Bestand und Nutzung | |
Günter Mühlberger| Universität Innsbruck, Digitalisierung und elektronische Archivierung (DEA) Transkribus. Eine Plattform für die Digitalisierung, Transkription, Erkennung und Suche in historischen Dokumenten | |
Dario Kampkaspar| ÖAW, Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH) Workflow und Applikation im go!digital-Projekt der ÖAW | |
10.45–11.15 | Kaffeepause |
11.15–12.30 | Diarium Auswertungshorizonte IModeration: Martin Scheutz |
Severin Hohensinner| Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement Suche nach Hochwässern: Der Beitrag des Diariums zur Umweltgeschichte der Wiener Gewässerlandschaft | |
Johannes A. Löcker-Herschkowitz und Matthias Mansky| Universität Wien, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft Wien[n]erisches Diarium und Theaterdebatte im 18. Jahrhundert | |
Anna Mader-Kratky| ÖAW, Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) Die Bautätigkeit an der Wiener Hofburg im Spiegel der Berichterstattung | |
12.30–14.00 | Mittagspause |
14.00–15.30 | Annotanda im DiariumModeration: Daniel Schopper |
Isabella Wasner-Peter| Wienbibliothek im Rathaus „Ich habe jeden, der gebraucht werden könnte“ – Max von Portheims Katalog und die Wiener Zeitung | |
Michael Pölzl| ÖAW, Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) Der Kaiser von Marocco. Die Problematik der Annotation von Personen im Wien[n]erischen Diarium und Ansätze zur Beschlagwortung | |
Nora Fischer| ÖAW, Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen Zur Annotation von Orten im Wien[n]erischen Diarium | |
Christoph Sonnlechner | Wiener Stadt- und Landesarchiv Mögliche Interaktionen von Wien Geschichte Wiki und Wien[n]erischem Diarium | |
15.30–16.00 | Kaffeepause |
16.00–17.30 | Diarium Auswertungshorizonte IIModeration: Anna Mader-Kratky |
Martin Scheutz| Universität Wien, Institut für Österreichische Geschichtsforschung Die Geburt der österreichischen Luftfahrt aus dem Geist des Feuerwerks | |
Manuela Mayer| ÖAW, Institut für Kulturgeschichte der Antike (IKAnt) Der Himmel über Wien: Joseph Franz und der Komet C/1743 C1 | |
Rita Klement | Universität Wien, Institut für Österreichische Geschichtsforschung Die Inserate im Wien(n)erischen Diarium 1703–1753 | |
Ramona Hocker | ÖAW, Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) Wienerisches Musicalium? Versuch eines Pressespiegels für den Hofkapellmeister Johann Joseph Fux
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25. April 2018 | |
9.00–9.15 | BegrüßungKarlheinz Mörth| ÖAW, Austrian Centre for Digital Humanities
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9.15–10.45 | Das Digitarium und andere historische ZeitungenModeration: Dario Kampkaspar |
Katrin Keller | ÖAW, Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (INZ) Die Wiener Fuggerzeitungen: Ein Erfahrungsbericht | |
Manuel Wille | Universität Paderborn, Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft Der „Hamburgische Correspondent“ als digitale Ressource in der Forschungspraxis | |
Phillip Ströbel | Universität Zürich, Institut für Computerlinguistik Computerlinguistische Methoden für bessere Zugänglichkeit von historischen Zeitungsberichten: Die NZZ im Wandel der Zeit | |
10.45–11.15 | Kaffeepause |
11.15–12.45 | Partizipative Ansätze und PerspektivenModeration: Claudia Resch |
Andrea Reisner und Christina Krakovsky | Wiener Zeitung Mit dem Diarium auf Zeitreisen: Wie die Wiener Zeitung ihr Archiv als journalistische Quelle nutzt und dabei LeserInnen Geschichte schreiben | |
Max Kaiser | Österreichische Nationalbibliothek, Abteilung für Forschung und Entwicklung ANNO in den Library Labs der Österreichischen Nationalbibliothek | |
Julia Himmelsbach | AIT Austrian Institute of Technology, Center for Technology Experience Warum Individuen spezifische Technologien nutzen. Theorien zur Technologieakzeptanz und Möglichkeiten empirischer Studien | |
12.45–13.45 | Mittagspause |
13.45–15.30 | "Digitarium LAB" & Diarium PosterpräsentationenModeration: Claudia Resch |
Dario Kampkaspar Das Digitarium im Projekt "Das Wien[n]erische Diarium digital" der ÖAW | |
Sophie Carolin Wagner und Stefan Karner Das "Diarium" und weitere Bestände in den "Library Labs" der ÖNB | |
Johanna Walcher Die Transkriptionsplattform "Transkribus" in der Praxis | |
Die Posterausstellung wurde von Studierenden der Universität Wien am Institut für Geschichte gestaltet. | |
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Konzeption: Claudia Resch, Anna Mader-Kratky, Martin Scheutz