05.07.2022

Wie verwundbar ist die digitalisierte Gesellschaft?

Die digitale Transformation bringt Fortschritt und Beschleunigung. Sie macht uns als Gesellschaft aber auch von ihr abhängig. Eine neue ITA-Studie untersucht, wie sich technologische Abhängigkeiten auf die Vulnerabilität der Gesellschaft auswirken.

Von der Energieversorgung über moderne Haushaltsgeräte, Verkehr und Mobilität bis zur Gesundheitsversorgung – all diese Bereiche sind bereits auf digitale Technologien angewiesen. Was aber passiert, wenn die Infrastrukturen dahinter plötzlich nicht mehr funktionieren? Erst kürzlich musste etwa das Land Kärnten mit den Folgen eines Cyberangriffs zurechtkommen.

Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW untersucht in einem neuen Projekt institutionelle, aber auch individuelle Auswirkungen dieser Entwicklung. „Im eigenen Haushalt kommen wir etwa durch Smart Meter, IT-Sicherheit oder vernetzte Fahrzeuge mit der Digitalisierung in Berührung. Das führt neben vielen Vorteilen aber auch zu Überforderung und Kontrollverlust.“, betont Projektleiter Stefan Strauß.

Ziel der Studie ist es, Entwicklungen und Folgen der Digitalisierung gesellschaftlicher Infrastrukturen zu untersuchen. Dabei wird auch die Anwendbarkeit bereits bestehender Rahmenbedingungen, etwa aus dem Bereich Risikomanagement, erfasst, um neue Herausforderungen aufzuzeigen. „Digitalisierung macht unsere Infrastruktur flexibler und dynamischer. Gleichzeitig kann durch komplexe Vernetzungen ein gerade noch völlig intaktes System komplett zusammenbrechen. Umso wichtiger ist es, dass wir Auswirkungen auf die Gesellschaft untersuchen.“, betont Strauß.