02.06.2021

Wenn Stadtviertel Energie erzeugen

Schweden, Belgien und Österreich wollen im Rahmen des Urban Europe Projekts TRANS-PED zu einer europaweiten Initiative für mehr Plusenergiequartiere beitragen.

Bildquelle: Positive Energy Districts and Neighbourhoods

Stadtteile und Nachbarschaften mit positiver Energiebilanz – d.h. es wird übers Jahr weniger Energie verbraucht, als erzeugt wird – werden als „Positive Energy Districts“ (PEDs) bezeichnet. So, hofft man, könnte sich die erforderliche Energiewende auch lokal bewerkstelligen lassen. Im neuen Projekt TRANS-PED untersuchen Michael Ornetzeder und sein Team daher solche Stadtviertel in Schweden, Belgien und Österreich.

„Ziel des Projekts ist es, dass wir gemeinsam voneinander lernen und neue Ansätze entwickeln, wie sich solche Plusenergiequartiere europaweit effektiv und gleichzeitig verantwortungsvoll umsetzen lassen. Das stellt eine besondere Herausforderung dar, weil sie grundlegende Veränderungen in der Art und Weise erfordern, wie Städte langfristig geplant, gestaltet und erhalten werden“, betont Ornetzeder, Energieexperte am Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.  

Im Rahmen des zweijährigen Pilotprojekts wird daher ein Lernnetzwerk von PED-Akteuren in Schweden, Belgien und Österreich aufgebaut. Die teilnehmenden Institutionen werden, unter der Leitung der Universität Stockholm, online und vor Ort Energieinnovationen bewerten und untersuchen, welche Bedeutung sie für eine nachhaltige Stadtentwicklung haben können. Die Ergebnisse sollen zur Bildung von internationalen Netzwerken beitragen, die bei der Entwicklung und Verbreitung europäischer PEDs in den kommenden Jahrzehnten stärker zusammenarbeiten sollen.

Europäische Zusammenarbeit für mehr Energieeffizienz

Das Projektkonsortium umfasst elf Forschungseinrichtungen und Praxispartner aus Schweden, Belgien und Österreich. Geleitet wird das vom Programm Urban Europe geförderte Projekt von der Universität Stockholm. Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist für die Erforschung der möglichen Folgen und Risiken von Plusenergiequartieren verantwortlich und koordiniert die nationalen Projektpartner. Weiter zur Projektseite