23.06.2021

Ko-Kreation – ein Prozess mit Herausforderungen

Wie können sich MINT-Berufe von traditionellen Geschlechterbildern wegbewegen? Ulrike Bechtold sucht in ihrem neuen ITA-Dossier nach Antworten.

Traditionelle Geschlechterdefinitionen brechen auf, Berufsgruppen reflektieren ihr Selbstverständnis – Diversität und Inklusion rücken immer mehr in unser Bewusstsein. Geschlechterrollen und -identitäten bestimmen jedenfalls unser soziales Verhalten maßgeblich mit: Wie wir reden, wie wir uns durchsetzen, wem wir uns zugehörig fühlen.

Wie spiegeln sich diese gesellschaftlichen Veränderungen in der Entwicklung neuer Technologien?  „Die Berücksichtigung von Diversität in partizipativen Verfahren – also Verfahren mit Beteiligung verschiedener Akteure – rund um Technologieentwicklung ist anspruchsvoll“, betont Ulrike Bechtold, Technikforscherin am Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. „Wir müssen uns fragen: Wie kommen wir zu einem ausgeglichenen Verhältnis sozialer Identitäten? Das gelingt nicht allein durch Quotenregelungen. Auch deshalb, da im MINT-Forschungsbereich zentrale Werte und Prädispositionen meist noch auf einem traditionellen Geschlechterkonzept beruhen.“

Das EU-Projekt GoNano, an dem Bechtold gemeinsam mit der Humanbiologin Daniela Fuchs und der Philosophin Vera Borrmann beteiligt war, hat diese Fragen gestellt. Die Ergebnisse hat Bechtold im neuen ITA-Dossier „Ko-Kreation – ein Prozess mit Herausforderungen“ zusammengefasst.

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